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Rot und Schwarz wollen mit fünf Millionen Euro 400 bis 500 zusätzliche Betriebe für F&E gewinnen.

Wien - Mit einem neuen Programm will das Infrastrukturministerium Klein- und Mittelbetriebe (KMU) zur Forschung locken. Dazu werden über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG jährlich fünf Mio. Euro zur Verfügung gestellt. "Unser Ziel ist es, damit pro Jahr 400 bis 500 zusätzliche Betriebe für Forschung und Technologieentwicklung (F&E) zu gewinnen", erklärte Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ). Sie verwies auf die aus ihrer Sicht erfolgreichen Bemühungen, auch in den vergangenen Krisenjahren die österreichischen Unternehmen in der Forschung zu halten. So sei etwa mit Hilfe des Programms "Quickstart" die Zahl der forschenden KMU exakt auf dem Stand von vor der Krise gehalten worden. Rund 3.500 kleine und mittlere Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten würden Forschung betreiben.

Weil Firmen, die zehn Prozent ihres Umsatzes in F&E investieren, im Durchschnitt ein zehnmal höheres Beschäftigungswachstum hätten als Unternehmen ohne Forschung, will Bures nun KMU einen "hürdenfreien Einstieg" in die Forschung ermöglichen und sie bei ersten Forschungsprojekten unterstützen. Dazu wird der schon seit 2007 laufende "Innovationsscheck" in dem neuen Programm fortgeführt, mit dem KMU kleinere Forschungsdienstleistungen zukaufen können. Das Infrastruktur- und das Wirtschaftsministerium stellen dafür heuer insgesamt fünf Mio. Euro zur Verfügung.

Für das erste Forschungsprojekt eines KMU wird die Fördergrenze erhöht: Für Machbarkeitsstudien gibt es künftig bis zu 30.000 Euro Förderung (bisher 12.000 Euro), insgesamt stehen dafür eine Mio. Euro zur Verfügung. Unter dem Titel "Projektstart" werden künftig auch Antragstellung und Vorbereitungen von Forschungsprojekten gefördert, auch dafür stehen insgesamt eine Mio. Euro zur Verfügung. Schließlich erhalten KMU Förderung für externe Projektmanagementkosten. Für diese professionelle Unterstützung durch "Forschungscoachs" stehen 500.000 Euro zur Verfügung. (APA)