Willkommen in der Arena.

Foto: Austria Wien

Dass die Frühjahrs-Auftaktpartie am Samstag (16:00 Uhr) gegen den SV Ried für die Wiener Austria zu einer Schlüsselspiel um die Meisterschaft wird, hätten zu Saisonbeginn wohl nur die wenigstens erwartet. Doch Aufgrund des starken Auftritts der Innviertler im Herbst und der damit verbundenen Winterkrone, müsste die Austria das Thema Meisterschaft im Falle einer Niederlage wohl vorerst ad acta legen. Die Rieder führen die Tabelle mit 37 Punkten an, die Austria liegt mit fünf Punkten Rückstand auf Rang vier.

Auch Austria-Trainer Karl Daxbacher ist sich der Wichtigkeit des Spiels durchaus bewusst: "Eine Niederlage wäre ein Rückschlag, auch ein Unentschieden ist zu wenig." Für Gegner Ried wäre eine Niederlage zwar ein Dämpfer im Kampf um die große Sensation, den Platz an der Sonne würden sie aber bei vier Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolger Sturm Graz und Salzburg auch dann nicht verlieren.

Diesen hatten die erstmals zum Jahreswechsel an der Spitze thronenden "Wikinger" in dieser Saison nach einem 1:0-Überraschungscoup in Wien-Favoriten am 8. August zum ersten Mal übernommen. Damals noch als Ausrutscher der Austria gewertet, unterschätzt die Rieder inzwischen niemand mehr.

Ausgangslage hat sich verändert

"Vielleicht haben wir damals die Stärke der Rieder in dieser Saison nicht richtig eingeschätzt", gab Daxbacher zu. Für die Austria war es nicht die einzige Pleite gegen die Rieder, auswärts kassierte man die einzige Niederlage auf einem fremden Platz im Herbst (1:2).

Laut Statistik, gehen die Wiener dennoch als klarer Favorit ins Spiel. In der heimischen Spielstätte, die am Samstag als Generali Arena ihre Liga-Premiere feiert, hält die Austria in 27 Spielen gegen Ried bei 20 Siegen. Aufgrund der starken Performance der Rieder im bisherigen Saisonverlauf, erscheint diese allerdings nicht wirklich relevant.

Ried-Trainer Paul Gludovatz misst dem ersten Auftritt im Frühjahr keine große Bedeutung zu. "Egal, wie es ausgeht, ich werde es nicht überbewerten. Für eine Beurteilung warte ich die ersten sieben Spiele ab", meinte der Burgenländer. Mit Stefan Lexa, Peter Hackmair und Torhüter Thomas Gebauer sind drei Langzeitverletzte mehr oder weniger fit ins Team zurückgekehrt.

Für das Trio kommt ein Einsatz von Beginn weg aber noch zu früh. Wie im Herbst wird der Kader mit jungen Spielern aufgefüllt. "Bei mir spielen nur jene, die fit sind", stellte Gludovatz klar.

Austrias Aufstellung mit Fragezeichen

In Sachen Aufstellung hat Karl Daxbacher die Qual der Wahl. Neben der Torhüterfrage, Heinz Lindner oder Robert Almer, dürfen sich die Neuverpflichtungen Fabian Koch am rechten Flügel und Nacer Barazite im Angriff Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf mache. Letzterer konnte allerdings bei seinem bisherigen Arbeitgeber Vitesse Arnehim nur wenig Spielpraxis sammeln.

Präsentieren wird sich das Stadion am Samstag erstmals in neuem Gewand von Stadion-Sponsor Generali. Die Austria meldete am Freitag außerdem einen neuen Abo-Rekord: 6.000 Stück wurden in der Jubiläumssaison bisher verkauft.(APA/red.) 

Mögliche Aufstellungen: 

Austria: Almer/Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Leovac - Stankovic, Baumgartlinger, Junuzovic, Liendl - Jun/Barazite, Linz
Ersatz: Lindner/Almer - Hoheneder, Suttner, Koch, Hlinka, Vorisek, Salomon, Tadic
Es fehlen: niemand

Ried: Hesl - Stocklasa, Glasner, Riegler - Brenner, Mader, Schrammel - Sammer/Nacho, Carril, Royer - Guillem
Ersatz: Gebauer - Prettenthaler, Hackmair, Schildberger, Huspek, Hammerer, Zulj
Es fehlen: Hadzic (gesperrt), Lexa (Trainingsrückstand), Ziegl (krank)