Salzburg/Linz - Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) weist für das Jahr 2010 einen Bilanzgewinn von rund 10,9 Millionen Euro aus. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage vor einem Jahr war ein Defizit erwartet worden. Die Konjunktur habe sich erholt, und die Beitragseinnahmen seien daher um 3,05 Prozent gestiegen. Die Gesamteinnahmen der SGKK beliefen sich auf rund 665 Mio. Euro, teilte die SGKK am Freitag in einer Aussendung mit. Die Ausgaben für Versicherungsleistungen stiegen dagegen um nur 0,57 Prozent auf 629,5 Mio. Euro.

"Leistungen ausbauen"

"Wir haben das Konjunkturtief übertaucht und haben nach mehreren Defizitjahren wieder die Möglichkeit, Leistungen für unsere Versicherten auszubauen", sagte SGKK-Obmann Siegfried Schluckner. Man sei froh, dass die SGKK nach zwei Jahren mit deutlichen Bilanzverlusten wieder positiv bilanzieren könne. Die Verluste betrugen in den Jahren 2008 und 2009 rund 4,7 bzw. 8,5 Mio. Euro. "Wir werden den jetzigen finanziellen Spielraum nutzen und dort, wo Defizite bestehen, für unsere Versicherten investieren. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist es uns wichtig, Behandlungsangebote auszubauen oder in nötige Vorsorgemaßnahmen zu investieren", sagte der SGKK-Obmann.

Ebenso wie die Salzburger ist auch die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) 2010 klar in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Nach minus 16,7 Mio. Euro im Jahr 2009, weist das vorläufige Ergebnis diesmal plus 24,3 Mio. Euro aus. Einerseits habe man wieder mehr Beiträge erhalten, andererseits habe ein Kostendämpfungsprogramm Wirkung gezeigt, begründeten Obmann Felix Hinterwirth und Direktorin Andrea Wesenauer in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen.

"Solide finanziert"

Diese vorläufigen Zahlen müssen bis kommende Woche an den Hauptverband in Wien übermittelt werden, die endgültige Bilanz soll im Mai vorliegen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) liegt laut derzeitiger Prognose bei 37,5 (2009: 10,2) Mio. Euro. Die OÖGKK sei "solide finanziert", so Hinterwirth. "Wir sind aber auch kein Sparverein, der sich zum Ziel setzt, irgendwo viel Geld zu bunkern." Vermögenserträge würden fast ausschließlich für innovative Projekte verwendet.

Die Bilanzen der anderen Krankenkassen werden zum Großteil erst für nächste Woche erwartet (APA/red)