Zum gelungenen Ballauftritt gehören gut abgestimmte Accessoires, allen voran die zur Robe passenden Juwelen. Das betrifft auch die Wahl der richtigen Uhr. Nicht alles, was gefällt, ist erlaubt. Zur Ball- garderobe wirkt eine Alltagsuhr deplatziert.

Zu Abendkleidern schicken sich schmucke Ührchen, die - mit möglichst vielen schimmernden Edelsteinen besetzt - auf Robe und Pretiosen abgestimmt sein sollten. Sollte keine Schmuckuhr verfügbar sein, ist es besser, gänzlich auf das Tragen eines Zeitmessers zu verzichten. Eine Alternative zur Armbanduhr bieten die sogenannten "Pendants": Uhren im Medaillonform, die an einer Halskette am Dekolleté getragen werden und damit zugleich das Collier ersetzen. Dieses dekorative Uhrenthema wird derzeit gleich von mehreren Uhrenherstellern aus dem Dornröschenschlaf erweckt.

Der Herr trägt zum Smoking eine elegante "Abenduhr" - flach, dezent, idealerweise mit Goldgehäuse und schwarzem Lederband. Noch eleganter, und zum Frack sowieso Pflicht, ist die klassische Taschenuhr. Hier muss es sich nicht unbedingt um ein Erbstück handeln; etliche Uhrenhersteller bieten in ihren Kollektionen sowohl aktuelle Modelle nach traditionellem Vorbild als auch moderne Interpretationen an.

Anspruchsvoll
Jedes Jahr kreiert Breitling ein "Bentley Masterpiece". Die Taschenuhr "à grandes complications" wurde dem Gründer der britischen Luxusautomarke gewidmet und vereint zwei der höchsten uhrmacherischen Komplikationen: einen ewigen Kalender mit Anzeigen für Datum, Wochentag, Monat, Schaltjahr und Mondphasen sowie eine Minutenrepetition, die auf Wunsch Stunden, Viertelstunden und Minuten akustisch wiedergibt. Preis auf Anfrage.

Foto: Herstller

Limitiert
Tradition wird bei Glashütte Original großgeschrieben. Daher wurde kürzlich auch die klassische Taschenuhr wieder ins Sortiment aufgenommen. Die "Taschenuhr Nr. 1" in Roségold - konstruiert nach einem historischen Vorbild von Julius Assmann - ist allerdings auf 25 Stück limitiert. In ihrem Inneren tickt das Handaufzugskaliber 84-01 mit Viertelstundenrepetition. Kostenpunkt: 39.900 Euro.

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Leistbar
Steht nur ein kleines Budgets für das Frack-Accessoire zur Verfügung, darf die Taschenuhr natürlich auch in Edelstahl gefertigt sein - wie dieses elegante Stück mit römischen Ziffern und kleiner Sekunde von Longines um 590 Euro.

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Modern
Eine völlig neue, zeitgeistige Interpretation der Taschenuhr stellt die auf 50 Stück limitierte "Patrimony Contemporaine" in Platin um 49.700 Euro dar. Dem Anspruch von Vacheron Constantin entsprechend, wird die Uhr von einem feinen Manufakturwerk angetrieben, dem Handaufzugskaliber 4400.

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Gut versteckt
Für Damen, die ihre Stunden lieber nahe am Herzen tragen als am Handgelenk, lässt die Schweizer Uhrenmarke Tissot die traditionellen "Pendants" wieder aufleben und greift damit ein Schmuckthema auf, das sich generell zuneh- mender Beliebtheit erfreut.
Version 1: eine vergoldete Kugel, in der sich eine winzige Uhr versteckt, um 250 Euro.
Version 2: antik anmutende Uhr mit romantischem Vogelmotiv im Gobelin-Stil auf der Rückseite um 200 Euro. (Ines B. Kasparek/Der Standard/rondo/11/02/2011)

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