Sofia - Die Fußball-Verbände von Bulgarien und Estland haben sich aufgrund von vier Elfmetertoren in dem am Mittwoch mit 2:2 zu Ende gegangenen freundschaftlichen Länderspiel der beiden Länder an die UEFA gewandt. Die Begegnung in Antalya wurde vom ungarischen Schiedsrichter Krisztian Selmeczi geleitet. Dieser hatte zuvor in der Begegnung zwischen Lettland und Bolivien (2:1) bereits drei Elfmeter gepfiffen, die allesamt zu Toren führten.

"Es war seltsam, vier Elfmeter in einem Spiel zu sehen. Die Situation wird noch seltsamer, wenn man bedenkt, dass auch alle drei Tore im Spiel davor aus Elfmeter stammten", sagte der bulgarische Verbandspräsident Borislaw Mihajlow am Donnerstag. Auch Vizepräsident Atanas Furnadschiew äußerte seine Bedenken. "Wir kennen diesen Schiedsrichter nicht und wir können nicht sagen, dass er vorsätzlich gehandelt hat. Wir werden die UEFA informieren und sie werden das Match wahrscheinlich untersuchen", sagte Furnadschiew.

Estlands Verbandssprecher betonte, man habe bereits vor Anpfiff Informationen über eine mögliche Manipulation erhalten. Alle nötigen Informationen seien bereits an die UEFA weitergeleitet worden. Beide Freundschaftsspiele im türkischen Badeort waren von derselben Agentur organisiert worden. (APA/Reuters)