Algier/Paris - Im Schatten der Ereignisse in Ägypten spitzen sich in Algerien die Proteste gegen die Regierung weiter zu. Zwei Tage vor einer von Regimegegnern geplanten Massendemonstration in der Hauptstadt Algier gab es am Donnerstag erneut Berichte von Streiks, Selbstverbrennungen und Plünderungen in öffentlichen Einrichtungen.

Mit Spannung wird im Land der für diesen Samstag geplante Protestmarsch erwartet. Die Organisatoren wollen ihn trotz eines Demonstrationsverbots starten lassen. Sie fordern einen demokratischen Wandel und ein sofortiges Ende der autoritären Herrschaft von Präsident Abdelaziz Bouteflika. Der 73-Jährige ist seit 1999 im Amt.

Aus Angst um seine Macht hatte Bouteflika zuletzt bereits weitreichende Versprechungen gemacht und ein Ende des seit 19 Jahren geltenden Ausnahmezustands in Aussicht gestellt. Am Donnerstag machten Gerüchte die Runde, dass noch vor dem Protestmarsch am Samstag vier bisher verbotene Parteien zugelassen werden könnten. (APA/dpa)