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Klettermax Riccardo Ricco hatte angeblich eine Eigenbluttransfusion gestanden.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

Nach Angaben italienischer Medienberichten haben ärztliche Untersuchungen bestätigt, dass Radprofi Riccardo Ricco aufgrund einer Eigenbluttransfusion kollabiert ist. Die Staatsanwaltschaft von Modena will den Sieger der Österreich-Rundfahrt 2010 dazu befragen, sobald sich sein Zustand gebessert hat. Die Behörde sucht nach Personen, die dem 27-Jährigen bei der Transfusion geholfen haben könnten. Die im Sport verbotene Eigenblutzufuhr dürfte wegen nicht fachgerechter Aufbewahrung des Blutes zu Komplikationen geführt haben.

Der Kletterspezialist wird voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche auf der Intensivstation des Krankenhauses von Modena bleiben. Ricco, der bereits wegen Dopings bei der Tour de France 2008 für 20 Monate gesperrt worden war, war am vergangenen Sonntag in kritischem Zustand eingeliefert worden. Den Ärzten soll er dann die Transfusion gestanden haben.

Neben der Staatsanwaltschaft hat auch Italiens Olympisches Komitee (CONI) eine Untersuchung eingeleitet. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, will das niederländische Team Vacansoleil, bei dem Ricco seit einigen Monaten unter Vertrag steht, den Profi entlassen. Ihm droht zudem eine lebenslange Doping-Sperre und ein Gerichtsverfahren. (APA)