Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben die Sitzung am Donnerstag ohne einheitliche Richtung beendet. Der Nikkei-225 Index in Tokio reduzierte sich um 12,18 Zähler oder 0,11 Prozent auf 10.605,65 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 455,41 Zähler (minus 1,97 Prozent) auf 22.708,62 Einheiten.

Während in Singapur ebenfalls Abschläge zu verzeichnen waren, schlossen die Märkte in Sydney und Shanghai mit Gewinnen. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.103,39 Zählern und einem Minus von 47,17 Punkten oder 1,50 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 6,6 Zähler oder 0,13 Prozent auf 5.001,7 Einheiten. Der Shanghai Composite legte um 1,59 Prozent oder 44,098 Zähler auf 2.818,163 Punkte zu.

Händlern zufolge prägten Sorgen um den US-Arbeitsmarkt sowie um eine straffere Geldpolitik angesichts zunehmender Inflation die Stimmung. Von der Konjunkturseite kamen Impulse aus Japan. Dort sind die Maschinenbauaufträge im Dezember gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent gestiegen. Es war dies der erste Zuwachs seit vier Monaten, allerdings hatten Experten mehr erwartet.

Rio Tinto mit Halbjahreszahlen

In Sydney rückten Rio Tinto nach der Vorlage von Halbjahreszahlen in den Fokus. Der Bergbauriese hat dank seines besten Kunden China einen Rekordgewinn erzielt. Für die sechs Monate bis Dezember 2010 wies Rio Tinto einen bereinigten Gewinn von 8,22 Mrd. Dollar nach 3,73 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum aus. Vor allem die Nachfrage aus dem rohstoffhungrigen China nach Eisenerz, Kupfer und Kohle hat das Ergebnis angetrieben. Die Titel stiegen um 0,34 Prozent auf 88,68 australische Dollar.

Indessen hat sich der chinesische Öl- und Gasriese PetroChina mit einer Milliardeninvestition ein Standbein in Nordamerika geschaffen. 5,4 Mrd. Dollar steckt das Unternehmen in ein Vorhaben in Kanada, bei dem Gas aus Gesteinen gewonnen wird. Es ist die bisher größte chinesische Investition in ein solches Gasprojekt im Ausland. Die Aktien von PetroChina erhöhten sich um 0,61 Prozent auf 11,53 Yuan.

In Tokio mussten Nissan um 2,80 Prozent auf 868 Yen nachgeben, nachdem sich Analysten skeptisch zum Geschäft in den Schwellenländern wie etwa in China äußerten. Toyota konnten indessen um 2,86 Prozent auf 3.775 Yen zulegen. Der weltgrößte Autobauer hatte jüngst seinen Ausblick erhöht.

In Hongkong gerieten Aktien des Immobilienentwicklers Sino Land nach einem Analystenkommentar in den Blickpunkt. Die Wertpapieranalysten von Daiwa Securities Capital Markets hatten die Anlageempfehlung von "outperform" auf "buy" erhöht und verwiesen auf die attraktive Bewertung der Aktie. Die Titel gingen dennoch um 1,14 Prozent schwächer bei 13,84 Hongkong Dollar aus dem Handel.

Kräftige Kursaufschläge verzeichneten Yantai Wanhua Polyurethane, die um 7,49 Prozent auf 21,67 Yuan kletterten. Der Mutterkonzern des Chemieherstellers, die Industriegruppe Wanhua, hat die Übernahme der ungarischen BorsodChem für 1,26 Mrd. Euro abgeschlossen. (APA)