Während eines Krankenhausaufenthalts kam dieser, aus Syrien stammende Arzt,  mehrfach mit Zivildienern in Berührung. Seiner positiven Erfahrungen wegen ist er für die Beibehaltung von Wehr- und Zivildienst. "Die Zivildiener sprechen deutsch und das ist ein großes Plus" sagt er und nimmt Bezug auf die seiner Meinung nach problematischen Sprachbarrieren vieler Beschäftigter im Pflegedienst.

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Diesem 18-jährigen Rauchfangkehrer steht der Pflichtdienst, so er ihn tatsächlich absolvieren muss, noch bevor. "Also ich will was Gescheites machen. Das ist Bundesheer, der Zivildienst ist nichts für mich." Was genau am Wehrdienst "gescheiter" ist im Vergleich zum Zivildienst konnte er allerdings nicht sagen.

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1969 hatte Michael keine Wahl - wenn tauglich, dann Bundesheer. "Ich habe gelernt wie man Betten macht und hab es nun seit 30 Jahren nicht mehr getan." Würde er heute vor die Wahl gestellt, fiele ihm diese leicht: "Der Wehrdienst ist nicht vernünftig."

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Herr H. wollte seinen Wehrdienst eigentlich "sinnvoll" im Forschungszentrum Seibersdorf zubringen. Dies wurde im allerdings verwehrt und bescherte ihm stattdessen sechs Monate "reguläres Bundesheer". Könnte er sich noch einmal entscheiden, dann "sicher für den Zivildienst".

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Gerald meldete sich ein Jahr lang freiwillig zum Bundesheer. Eine Entscheidung, die er alsbald bereute. "Ich wollte eigentlich Offizier werden und habe mich auch der besseren Bezahlung wegen verpflichtet." Aus der Militär-Karriere wurde nichts - zu schlecht sei die Bezahlung und zu gering das Mitspracherecht was die eigene Laufbahn anbelangt. Heute hält er den Zivildienst für die "optimalere Lösung".

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"Körperertüchtigung" und "der Fresssucht entgegenwirken" - deshalb sei der Wehrdienst notwendig. Herr Richard selbst entging der Pflicht, weil er 1954 als 18-Jähriger nach Deutschland übersiedelte und "vom System nicht erfasst wurde". Als reformbedürftig sieht er das Bundesheer jedoch unbedingt an. Sechs Monate seien in Ordnung, jedoch keinesfalls mehr. "Eine deutliche Reduktion" sei von Nöten.

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Tanju ist Deutscher, diese Woche in Wien zu Besuch und gerade 18 Jahre alt geworden. Er zählt zur ersten Generation, die dem deutschen Wehrdienst nach der Abschaffung 2010 entgeht. Darüber ist er sehr froh, denn Tanju ist "gegen Gewalt und Waffen" und hätte sich definitiv für den Zivildienst entschieden.

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Viele junge Männer gehen mit der Hoffnung auf Untauglichkeit zur Musterung. So passiert für Michi, der sowieso "keine Waffe in die Hand nehmen würde" und gegen die Wehrpflicht ist. Den Zivildienst sieht er allerdings als äußerst sinnvoll an und diesen durch die mögliche Abschaffung "schon gefährdet".

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Philipp (links im Bild) erledigte beim Bundesheer einen "unsinnigen Bürojob". Dafür lernte er immerhin acht Finger zum Maschinenschreiben zu benutzen. Und er würde es wieder tun, denn der Zivildienst sei einfach zu lang.

Sein Freund Julius (rechts im Bild) bezeichnet sich selbst als "Wehrdienstverweigerer". Er wäre sogar fliegertauglich, aber: "Für dieses Land wollte ich keine Zeit verschwenden." Kurz nach seinem Einberufungsbefehl zog er nach Berlin, meldete seinen Wohnsitz in Österreich ab und entging somit der Wehrpflicht. (Stefanie Leodolter, derStandard.at, 8.2.2011)

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