Höllischer Himmel - eine Revue!

2010 arbeiteten sie fieberhaft an ihrem Comeback, 2011 sind sie wieder da: Claudia Kottal (Zarah Leander), Petra Kreuzer (Leni Riefenstahl), Linde Prelog (Paula Wessely), Susanne Rader (Marlene Dietrich) in der Wiederaufnahme von "Höllischer Himmel" im KosmosTheater.

Was passiert, wenn Marlene Dietrich, Zarah Leander, Paula Wessely und Leni Riefenstahl als Engel in einer Wohngemeinschaft, sprich Himmel, miteinander leben müssen? Naja, sie putzen, kochen, streiten und singen - Lieder über den Heldinnentod, die großen Gefühle der Deutschen und über Marlenes blütenweiße Weste. Und Leni filmt natürlich.

Termine: Dienstag, 15.02. - Samstag, 26.02. | Di - Sa | 20:30 Uhr

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

"Matriclan statt Ehemann"

Mit dem Buch "Das Paradies ist weiblich" (dieStandard.at berichtete) rückten matriachale Gesellschaften wieder ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit.

Im Rahmen der Reihe "Femmes Globales" hat das ega die Forscherin Dr.in Laura Méritt von der Internationalen Akademie für moderne Matriarchatsforschung eingeladen, am Beispiel der Mosuo in China die matriarchale Gesellschaftsstruktur zu erläutern und ihre Rezeption in westlichen (patriarchalen) Kulturen zu analysieren. Wie leben die Mosuo heute, wie sehr haben sich ihre Strukturen durch äußere Einflüsse gewandelt?

Es wird zudem der Frage nachgegangen, warum patriarchale Beschreibungen lebender Matriarchate Vorurteile, Missverständnisse und Projektionen, die bei der Bezeichnung "Matriarchat" in Gegenüberstellung des Patriarchats auftreten, fördern.

Termin: Mittwoch, 16. Februar, 18.30 Uhr

Anmeldung bitte unter: Tel.: 01 589 80 - 423 / E-Mail

Link: ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: Buchcover Das Paradies ist weiblich/ Verlag Kiepenheuer

"Beim Dinner. Mit ..."

Die Künstlerinnen Maks Dannecker und Barbara Rapp laden ihre Ga¨ste zu einem "'Dinner. Mit ...' Leerstellen fu¨r Sammler". In der Wiener Galerie Peithner-Lichtenfels inszenieren sie ihr Gastmahl in einer raumgreifenden Installation, die der/m BesucherIn Spuren virtueller Tischgespra¨che pra¨sentiert.

Seit 2008 wirken die beiden Ku¨nstlerinnen im Rahmen ihrer prozessorientierten Kollaborationsarbeiten und zeigen in dieser Ausstellung erstmals Artefakte ihres interdisziplina¨ren "work in progress".

Vernissage am Mittwoch, 16. Februar um 19 Uhr. Die Ku¨nstlerinnen sind anwesend. Zu sehen vom 17. Februar bis 12. Ma¨rz.

Links: Maks Dannecker; Barbara Rapp; Galerie Peithner-Lichtenfels, Sonnenfelsgasse 6, 1010 Wien

Foto: Der Silberesser, Dannecker/Rapp/Peithner

Weil wir Mädchen sind...

Das Kinderhilfswerk Plan International zeigt die Ausstellung "Weil wir Mädchen sind..." im lebensspuren.museum Wels. Sie nimmt das Publikum mit auf eine virtuelle Weltreise: Djenebou aus Mali, Asha aus Indien und Yoselin aus Ecuador laden zu einem Besuch ihrer Heimatregionen ein und informieren, wie sie mit ihrem Alltag zurechtkommen.

Themen wie Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Zwangsverheiratung oder weibliche Beschneidung werden sensibel vermittelt. Ab acht Jahren zu empfehlen.

Plan hat die Ausstellung im Rahmen der Kampagne "Because I am a Girl" in Deutschland gestartet. Das Kinderhilfswerk möchte damit auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam machen. Schirmfrau Senta Berger vermittelte die Schau erstmalig nach Österreich.

Eröffnung am Mittwoch, 16. Februar um 19:00 Uhr

Links: Weil wir Mädchen sind; Plan International; lebensspuren.museum, Pollheimerstraße 4, 4600 Wels

Foto: Stephan Rumpf / Plan

Ein neuer Lebensstil muss her!

Um Nachhaltigkeit geht es in der kommenden Spinnstube des Frauenforums Salzkammergut. Zu Gast die Journalistin Angelika M. Wohofsky:

Die Wirtschaft boomt, doch dahinter wächst die Zahl der von Armut gefährdeten Personen. Wird uns also die Wahrheit gesagt? Und dürfen wir hoffen, dass wir bald mit Grüner Technologie die Trendumkehr schaffen? Die Antwort ist: NEIN. "Wenn wir wollen, dass sich etwas verändert auf diesem Planeten und wir eine lebenswerte Welt unseren Kindern hinterlassen, dann gilt es in Sachen Nachhaltigkeit bei sich selbst zu beginnen", sagt die Nachhaltigkeitsjournalistin Wohofsky.

Es wird darauf ankommen, wie schnell jede/r Einzelne von uns seinen persönlichen Lebensstil zu ändern vermag. "Der Kapitalismus ist an seinem Ende angelangt. Für den Weg ins Neue fehlt uns aktuell aber die Landkarte - der Routenplaner ist jedoch vorhanden", so Wohofsky, die ausgetretene Pfade verlässt, um ihre Ziele auf innovative Weise zu erreichen.

Vortrag und Diskussion, Eintritt frei. Termin: Donnerstag, 17. Februar um 19 Uhr.

Link: Frauenforum Salzkammergut, Soleweg 7/3, 4802 Ebensee

Foto: Frauenforum Salzkammergut

Gedanken einer Hausfrau

Am Donnerstag, 17. Februar um 20 Uhr hat Gabriele Köhlmeiers neuestes Programm im Volkstheater in der Wienerstraße in Graz (Wienerstraße 102, Fröbelschule) Premiere. "Is' was, Alter oder: Gedanken einer Hausfrau bei der Zubereitung von Weichselmarmelade" nennt sich das Stück, in dem sich alles um das Dasein der Frau als "Managerin des Haushaltes" dreht.

Von der nicht gerade intelligenzfördernden Eintönigkeit der Hausarbeit bis hin zur Einsamkeit der Hausfrau (einziger Ansprechpartner ist oft ja nur der Briefträger); von Problemen beim Kochen und Backen bis hin zur sockenfressenden Waschmaschine; von lästigen Telefonanrufen aus dem Call-Center über noch lästigere Zahnarztbesuche bis hin zu Einschlafproblemen. Diese Hausfrau ist gleichzeitig aber auch Kabarettistin und Schauspielerin. Und so zieht sie immer wieder Vergleiche zwischen Bühnen- und Hausfrauendasein ... und kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen.

Link: Kunstmühle

Foto: Köhlmeier/Kunstmühle

19. Gendersalon

Vor nunmehr 58 Jahren hat Österreich den Grundsatz "gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit" ratifiziert, doch noch immer - so die jüngsten Daten des Rechnungshofes - bestehen erhebliche Entlohnungsunterschiede zwischen Frauen und Männern.

"Equal Pay - eine Investition für die Zukunft" ist deshalb das Thema des 19. Gendersalons des FH Campus Wien, der am Mittwoch, 16. Februar, 18.30 - 20.00 Uhr stattfindet.

Edeltraud Ranftl wird die verschiedenen Ursachen für niedrige und ungleiche Entlohnung benennen und erläutern, was unter dem Entgeltgleichheitsgrundsatz zu verstehen ist. Im Vortrag werden verschiedene Strategien zu Equal Pay aufgezeigt. Der Bogen spannt sich von diskriminierungsfreier Arbeitsbewertung über Equal Pay Reviews ("Einkommensberichte") bis zu Entgeltgleichheitsklagen. Es wird diskutiert, warum und inwiefern mit Equal Pay von einer Investition in die Zukunft gesprochen werden kann.

Im Anschluss Netzwerken mit Fingerfood-Buffet.

Link: FH Campus Wien (im Festsaal, Erdgeschoß), Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Foto: Logo Gendersalon

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Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin

Das Theater Drachengasse zeigt von 15. bis 19. Februar jeweils um 20 Uhr Marlene Streeruwitz' "Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin" mit Sona MacDonald.

Eine Frau auf dem Weg nach Hause. Sie kommt vom Begra¨bnis ihrer besten Freundin Lilli. Sie erinnert sich an sie, ihre Ma¨nner, ihre Familie, ihre Kinder und an die to¨dliche Krankheit Krebs. Dabei hatten beide doch ausgemacht, gemeinsam alt zu werden: Wir wollten diese weichen Altfrauenpatscherln anhaben und mit dem Stock die Zivildiener im Altersheim herumschicken. Und dann keine Dia¨ten mehr machen. Nicht mehr u¨ber die Figur reden mu¨ssen.

Als einzige wusste sie, was fu¨r eine leidenschaftliche, lebenshungrige, wu¨ste Frau Lilli war. Sie kannte ihre großen und kleinen Lu¨gen und diente als Alibi fu¨r so manche Affa¨re. Es waren diese angeblichen kleinen Reisen. Frauen unter sich, hieß das dann... Lilli, die Karrierefrau, die in der Freundschaft das Tempo vorgab. Und dann das Begra¨bnis, diese surreal anmutende Anha¨ufung von Heucheleien, die in dem Lied "I did it my way" gipfelte.

Regie führt Adele Kobald.

Link: Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22 (Eingang Drachengasse 2), 1010 Wien

Foto: APA/dapd/Lennart Preiss

Die Banalita¨t der Liebe

Savyon Liebrechts Theaterstu¨ck erzählt eine Geschichte u¨ber eine Liebe, eine Geschichte u¨ber die Welt, in der es sie gab: Die Liebe zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger - zwischen zwei bedeutenden TheoretikerInnen des 20. Jahrhunderts, deren Denkwelten sich so sehr beeinflussten, wie sie sich widersprachen.

Liebrecht, als Tochter polnisch-ju¨discher Eltern, Holocaust-Überlebende, in Mu¨nchen geboren, in Israel aufgewachsen, spielt im Titel auf Arendts Schrift von 1963 "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalita¨t des Bo¨sen" an; sie schafft eine Gegenwartsebene, die einer fiktiven Begegnung zwischen der 69-ja¨hrigen Arendt in New York und einem israelischen Studenten, der sie interviewt; sowie eine Erinnerungsebene über die komplexere Wirklichkeit einer lebenslangen Liebe.

Das Stück wird im Theater Nestroyhof Hamakom aufgeführt: 15. bis 19. Februar jeweils 20.00 Uhr

Link: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien

Foto: Nick Mangafas

Statement: I Advocate Feminism

Die Ausstellung "I Advocate Feminism" beschäftigt sich mit dem feministischen Kampf gegen alltägliche Diskriminierung, sexuelle Unterdrückung und patriarchale Umgangsformen und zeigt Feminismus als allgemeineres politisches und soziales Engagement.

Im Zentrum stehen dabei nicht nur frauenspezifische Themen, sondern die Veränderung hin zu einem gleichwertigen Umgang beider Geschlechter miteinander und damit einhergehend ein Ende des Patriarchats.

Eine Ausstellung von KulturKontakt Austria, kuratiert von Olivia Nitis.
Mit Arbeiten von Elena Kovylina (RU), Igor Grubic (HR) & Lana Cmajcanin (BA), Patricia Teodorescu (RO). Alle gezeigten Werke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen. KulturKontakt Austria fördert KünstlerInnen aus Ost- und Südosteuropa sowie der Türkei mit Unterstützung des BMUKK.

Zu sehen bis 25. Feber, Mo - Fr, 14.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien

Link: KulturKontakt Austria

Foto: Patricia Teodorescu, "Freedom she said", 2010

OPENCities Faces

Migration und Vielfalt sind in Wien, wie in jeder anderen europäischen Großstadt, Alltag. Die Fotoausstellung "OPENCities Faces" thematisiert die Offenheit von acht europäischen Städten und porträtiert die Menschen hinter den Einwanderungsstatistiken.

Das British Council hat acht FotografInnen beauftragt, ihre Städte in Augenschein zu nehmen und ihre persönliche Sicht der Geschichten von Menschen mit Migrationshintergrund zu zeigen. Für Wien hat sich der Fotograf Martin Fuchs auf die Suche nach Unternehmen gemacht, die von MigrantInnen geführt werden, wie zum Beispiel Zofia Reinbacher (Bild) eine ist. Sie betreibt die einzige polnische Buchhandlung in Wien.

Die Fotoausstellung tourt durch europäische Städte, bei der Expo 2010 in Shanghai war sie im Pavillon von Madrid zu sehen. Nach Belfast, Bilbao, Cardiff, Düsseldorf, Madrid und Sofia macht die Ausstellung nun im Wiener Gasometer Station, anschließend wandert sie nach Dublin.

Zu sehen bis 27. Februar, 6 bis 24 Uhr
Gasometer Wien, Guglgasse 8, 1110 Wien
Eintritt frei.

Link: OPENCities

Foto: Martin Fuchs

Lieselott Beschorner

Die neue Ausstellung im MUSA stellt den eigenwilligen künstlerischen Kosmos von Lieselott Beschorner zwischen früher Abstraktion und überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor.

Die 1927 in Wien geborene Künstlerin war an 1945 an der Wiener Akademie in der Meisterklasse von R. C. Andersen und wurde Mitglied der Wiener Secession. Zu Beginn der 1960er Jahre entwickelte sie mit den "Schichtenbildern" eine Technik zwischen Collage und Malerei, die ihr neue Aussagemöglichkeiten gaben.

Zu diesem Zeitpunkt galt sie bereits als arrivierte Künstlerin, mit sehr persönlich gefärbter avantgardistischer Orientierung. Ab 1972 erlangten das Groteske und Kuriose in ihrem Werk zunehmende Bedeutung. Ironie, Humor, aber auch die gefahrenvolle Abgründigkeit der menschlichen Existenz bilden den Grundtenor im weiteren Werkverlauf. In den letzten Jahren entstanden Kalendercollagen, in denen Beschorner vorgefundene Bilder durch Strukturierung mittels Collage, aber auch durch Umformung und Übermalung in neue (Sinn-)Zusammenhänge stellt.

Im Jahr 2008 übergab die Künstlerin der Stadt Wien eine überaus großzügige Schenkung aus ihrem Œuvre.

Zu sehen bis 05. März, Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Beschorner, "O.T." aus der Serie "Emotionalien/Hansi Hubmer/Beschorner, "O.T." aus der Serie "Groteskerien", Montage: Redaktion

Starke Emergenz

Im Kunstraum Innsbruck werden zur Zeit unsichtbare Phänomene humaner Kondition und zwischenmenschlicher Kommunikation sichtbar gemacht.

Die Ausstellung "Starke Emergenz" (das Entstehen neuer Strukturen oder Eigenschaften aus dem Zusammenwirken der Elemente in einem komplexen System) hat KünstlerInnen aus unterschiedlichen europäischen Städten nach Innsbruck geholt: Özlem Altin, Agnieszka Brzezanska, Daniel Egg, Kim Nekarda und Eva Kotatkova, die alltägliche Handlungsabläufe in Modellen, Skulpturen und Zeichnungen als alptraumhafte Formkomplexe veranschaulicht (siehe Bild, aus der Serie City of the old, 2010, Courtesy Galerie Meyer Riegger).

Zu sehen bis 19. März, Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr So/Mo geschlossen. Eintritt frei!

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34 Arkadenhof, 6020 Innsbruck

Foto: Eva Kotatkova, City of the Old/Galerie Meyer Riegger

Marzena Nowak

"Die Psyche ist ausgedehnt": So betitelte Marzena Nowak eine ihrer letzten Präsentationen. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen, Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

In einer aktuellen Ausstellung im Salzburger Kunstverein führt uns der Parkour durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. "The body in my work is psyche", sagt die junge Polin Nowak - doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Betrachtet man ihre Videos, scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese  zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholender Gesten auf und eröffnet den BetrachterInnen somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

Zu sehen bis 24. April, Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Kunstgespräch mit Marzena Nowak am Donnerstag, 10. Februar, 19 Uhr

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marzena Nowak/Salzburger Kunstverein

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien

Gen(d)erationen

Im Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein ist zur Zeit die Ausstellung "Gen(d)erationen" zu sehen. Großmutter - To¨chter - Enkelkinder stellen aus: Prof.in Freya Gollowitsch, Mag.a Michaela Ko¨bler-Jatzko, Mag.a Karin Gollowitsch, Katja, Flora, Lena, Kathinka, Hannah.

Link: Haus der Frauen, Erholungs- und Bildungszentrum, Bildungshaus der Dio¨zese Graz-Seckau, 8222 St. Johann bei Herberstein 7

Foto: Gollowitsch

Retrospektive Birgit Jürgenssen

Das Bank Austria Kunstforum Wien und die Sammlung Verbund präsentieren bis 6. März die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten.

Die in Wien geborene Künstlerin zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Die Ausstellung zeigt anhand von rund 250 Werken die gesamte Spannbreite ihres Schaffens - darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten aus ihrem Nachlass.

Link: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Sammlung Verbund, Wien/VBK, Wien, 2010