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Man müsse "attraktive Einsatzstellen" für die Pensionisten finden, dann würden sie sich für den Freiwilligendienst melden, so Küberl.

Foto: Patrick Seeger dpa

Sollte es tatsächlich zur Abschaffung der Wehrpflicht kommen, ist fraglich, wie es mit dem Zivildienst weiter geht. Caritas-Präsident Franz Küberl hat am Dienstag im Ö1-Mittagsjournal einen Vorschlag deponiert, wer künftig den Sozialdienst leisten soll: die ältere Generation, sprich die Pensionisten.

Auf die Frage, ob damit das letzte Aufgebot zum Zug komme, antwortet Küberl: "Nein, um Gottes Willen. Es gibt auch flotte 63-Jährige." Es sei eine Möglichkeit, soziales Engagement zu zeigen. Er vergleicht den Freiwilligen-Dienst mit einer "Lehrwerkstätte der Solidarität", die Gesellschaft gewinne viel davon.

"Um die Leute werben"

15.000 Personen werden für den Sozialdienst benötigt. Küberl glaubt aber daran, dass sich genügend Personen finden. Er sagt: "Da müssen der Staat und die betroffenen Organisationen 'anziehen', um attraktive Einsatzstellen zu bieten. Und da wird man natürlich um die Leute werben müssen."

Positiv reagierten die Lebenshilfe und das Rote Kreuz auf den Vorstoß von Küberl. Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Roten Kreuzes sagte im Ö1-Mittagsjournal: "Die Motivation unserer älteren Menschen ist sehr groß. Sie sind ein unschätzbares Potenzial für unsere Gesellschaft aufgrund ihrer Lebenserfahrung und ihrer Netzwerke." (red, derStandard.at, 8.2.2011)