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Die Luftverkehrsabgabe sorgte im Jänner für einen steilen Anstieg der Flugpreise.

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Wiesbaden - Die zum Jahresbeginn eingeführte Luftverkehrsabgabe hat die Preise für Flugreisen aus Deutschland in die Höhe getrieben. Im Jänner, dem ersten Monat mit der neuen Abgabe, lagen die Preise um 8,3 Prozent über denen vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Bei konstanten Steuern hätte die Steigerung nur 0,1 Prozent betragen. Pauschalreisen, bei denen der Flug nur einen kleineren Teil der Gesamtkosten ausmacht, verteuerten sich in der Jahresfrist um 2,6 Prozent. Gegenüber Dezember 2010 verteuerten sich Flugtickets durchschnittlich um 0,6 Prozent.

Jahreszeitlich üblich ist eigentlich ein Rückgang der Ticketpreise. Ohne die Abgabe wären sie laut Statistik im Schnitt um 3,5 billiger geworden.

Die Luftverkehrsabgabe wird auf alle Abflüge von deutschen Flughäfen erhoben. Die Abgabe ist nach Entfernungen gestaffelt: Bei nahen Zielen werden 8 Euro fällig, die Mittelstrecke kostet 25 Euro extra und die Langstrecke sogar 45 Euro. Die Branche erwartet insbesondere in den Grenzregionen, dass Passagiere auf Flughäfen im Ausland ausweichen. Auch in Österreich gibt es ab heuer eine Flugticket-Abgabe.

In Folge der Abgabe verteuerten sich die innerdeutschen Flüge von Dezember auf Jänner um 8,3 Prozent. Die Preise zu europäischen Zielen fielen um 2,6 Prozent, wären aber ohne die Steuer 5,8 Prozent günstiger geworden. Statt um 2,2 Prozent zu sinken, stiegen die Preise für Interkontinentalverbindungen um 1,6 Prozent. (APA)