Wien - Nach den geplanten Verkäufen von Volksbank International (VBI) und VB Leasing International soll sich die Bilanzsumme der Volksbank AG (ÖVAG) von 48 auf 30 Mrd. Euro reduzieren. Nicht sinken wird deswegen die Bankensteuer, die die ÖVAG abzuführen hat. Bis zu 40 Mio. Euro im Jahr hat die ÖVAG für die Bankensteuer zu berappen.

In einem Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" wertete Wenzel dies als extrem nachteilig und belastend. "Die Bankensteuer und ihre Bemessungsgrundlage, die Bilanz 2010, werden in den ersten drei Jahren eingefroren. Die Steuer bleibt also bis 2013 gleich, auch wenn man kleiner wird." Auch durch die Zusammenführung ÖVAG/Investkredit werde die Bilanzsumme um gegenseitige Verflechtungen bereinigt. Das werde der Gruppe aber nicht angerechnet.

"Es trifft uns zur Unzeit", räumt Wenzel ein, "ist aber in den Planungen berücksichtigt. Wir rechnen mit 35 bis 40 Millionen Euro pro Jahr."

Nach dem Milliardenverlust von 2009 wird die ÖVAG für 2010 im Einzelabschluss knapp negativ sein, das habe mit technischen Gründen zu tun. Im Konzern sei man deutlich positiv. Der Einzelabschluss sei für die Dividendenausschüttung ein Punkt. Die wird es heuer für das Geschäftsjahr 2010 nicht geben. Nachdem der Staat zum zweiten Mal keine Zinsen für das Staatskapital erhält, sagt der ÖVAG-Chef im Interview die Trendwende auch für den Steuerzahler für 2011 voraus: "Wir planen, für das Geschäftsjahr 2011 alle Eigenkapitalinstrumente zu bedienen." Und es bleibe dabei, heuer die erste Tranche Staatsgeld von 300 Mio. Euro zurückzuzahlen. (APA)