Minus 17 Grad Celsius. Am Nachthimmel über dem Volvo Ice Camp am Kitzsteinhorn sind die Sterne festgefroren. Vor dem kleinen Iglu-Dorf auf 2500 Meter Seehöhe steht ein Volvo S60 im R-Design.

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Der Schwede trotzt der Kälte. Genauso wie sein roter Zwilling, der im großen Iglu thront, in dem auch die Bar aus Gletschereis ist.

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Warmes Bier gibt's hier ebenso wenig wie warme Füße. Nur tagsüber, als noch die Sonne schien, knotzten Skifahrer wie am Ballermann auf den Liegestühlen, die vorm Ice Camp stehen.

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Die Wintersportler sind jetzt weg. Aus der geschlossenen Bar wummern noch leise die Bässe einer endlosen Lounge-Musik-Schleife. Wir gehen früh zu Bett. Wenn man das so nennen kann.

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Im Iglu liegen auf einer Schnee-Plattform ein paar Rentierfelle, darüber ein Polarschlafsack. Auf einem Nachttisch aus Eis brennt ein kleines Teelicht und sorgt für Licht - sicher aber nicht für Wärme. Doch im Schlafsack ist es fast angenehm - und eng.

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In der Früh mummeln wir, im beheizten Alpin-Center, mit verschwollenen Augen an der Semmel. Die kleine Meute aus Motorjournalisten, die Volvo zum Eisabenteuer geladen hat, sieht gerädert aus. Der Volvo wird es büßen.

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Im Fahrtechnikzentrum in Hintersee scheint die Sonne. Es hat nur mehr zehn Grad unter null und die Eispiste, auf der wir mit dem S60 und V60 zum Alpenglühen antreten, blitzt uns schelmisch zu. Sekunden später bricht das Inferno los. Fronttriebler- und Allrad-Volvos wischen übers Eis.

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Mit dem Frontantrieb ist der Spaß enden wollend. Die Runden haben Trainingscharakter. Anders verläuft die Übung mit den Allradlern, dem Fünfzylinder-Diesel S60 D5 mit 204 PS und dem Sechszylinder-Benziner V60 T6 mit 305 PS. Mit jedem Turn wird die Eisbahn rutschiger, und die Allrad-Volvos fliegen quer.

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Der Abstandswarner, der über dem Armaturenbrett rot zu leuchten beginnt, wenn man im Normalbetrieb jemandem zu knapp auffährt, wird hier zum Drift-Prüfer. Wischt man quer und schnell genug durch die Kurve, beginnt dieser nämlich gefährlich zu leuchten. Das macht er im Grunde, weil die Geschwindigkeit der durchdrehenden Räder nicht zum Abstand zur Schneewand passt, die vorn am Volvo vorbeifliegt, aber das muss man ja nicht so streng interpretieren.

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Ein anderes Sicherheitsfeature von Volvo ist da beim Driften schon hinderlicher. Die elektronische Stabilitätskontrolle DSTC lässt sich nicht ganz abschalten. Muss man, weil man es übertrieben oder sich verschätzt hat, kurz vom Gas, regelt das System den S60 runter, bis er wieder normale Traktion hat - oder in der Schneewand am Streckenrand pickt.

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Aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir sagen, der noble und stark motorisierte Schwede meint es ja nur gut mit uns. Er will uns vor ungewollten Rutschern schützen wie der Polarschlafsack vor dem Schnee und Eis. Aber wenn es darum geht, Kälte wegzustecken, kommen wir an den Volvo bei weitem nicht heran. (Guido Gluschitsch/DER STANDARD/Automobil/04.02.2011)

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