Mehr als 18 Jahre nach dem ungeklärten Mord an der 17-jährigen Salzburgerin Silke Schnabel beginnt am Landesgericht Salzburg ein Geschworenenprozess gegen einen mittlerweile 52-Jährigen. Der  Mann stand schon nach der Tat am 11. Juli 1992 im Visier der Justiz. Das Verfahren wurde jedoch aus Mangel an Beweisen im November 1993 eingestellt. Nach einem Wiederaufnahmeantrag eines Anwaltes der Hilfsorganisation "Weißer Ring" im Jahr 2008 kamen die Ermittlungen wieder ins Rollen.

Die Fortführung des Verfahrens gegen den Lagerarbeiter begründete die Staatsanwaltschaft Salzburg mit neuen Beweisen. Es handelt sich dabei um eine Zeugenaussage, ein Gutachten eines Neuropsychiaters und ein Täter-Profil des Kriminalpsychologen Thomas Müller. Allerdings sind wichtige Beweismittel spurlos verschwunden. Der Angeklagte beteuerte bisher seine Unschuld. "Es gibt keine Beweise, nicht einmal eine DNA", sagt der Verteidiger. Der Prozess ist bis Freitag anberaumt. Es werden 22 Zeugen gehört. (APA)