Am slowenischen Pohorje befindet sich im Sommer über ein Bike Park, in dem auch WM-Läufe stattfinden.

Foto: Bike Center Pohorje

Bekanntheit erlangte der Bachern, Pohorje, wie er im Slowenischen heißt, wegen der Damen-Weltcup-Rennen, die heuer Mitte Jänner abgesagt werden mussten. Von April bis Ende Oktober wird der Gebirgsrücken in der Nähe von Maribor zum Radfahr-Eldorado. Um ganz genau zu sein: Am 24.4. beginnt im Bike Park Pohorje die Vorsaison. Bis Ende Juni hat der Bike Park am Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet. Von 28.6 bis 5.9. dann täglich außer Montag. In der Nachsaison, die bis zum 31. Oktober geht, kann man sein Rad wieder an den Wochenenden und freitags ins Gelände ausführen. Vorausgesetzt das Wetter ist gut. Wenn es regnet – und das ist im Gebiet um Pohorje gar nicht so selten –, bleibt der Park geschlossen.

Foto: Bike Center Pohorje

Mit der Gondel geht es auf den Pohorje, um dann die Singletrails mit Schanzen runterzuhechten. Die Tageskarte kostet für Erwachsene 24 Euro – das Saisonticket 240 Euro. Downhill- und Freeride-Räder sowie Protektoren kann man direkt im Bike Park mieten, wenn man möchte. Als Beweis dafür, dass der Bike Park erlesen ist, kann man den Start des UCI Mountainbike World Cups gelten lassen. An die 400 Rennfahrer stürzen sich da vor mehr als 20.000 Besuchern den Pohorje runter.

Foto: Bike Center Pohorje

Für Mountainbiker gibt es fast 500 Kilometer markierte Wege, die durch Wälder und auf Straßen von Pohorje, über Rogla nach Kope führen. "Gemeinsam mit dem Drava-Radweg bietet dieser Teil Sloweniens mehr als 1000 Kilometer Asphalt-, Schotter- und Waldstraßen für Radfahrer", erklären die Macher hinter dem Sport Center Pohorje, "Idealer Ausgangspunkt für Tagestouren ist der Gipfel des Pohorje."

Foto: Bike Center Pohorje

In der Region haben sich außerdem Gastronomie-Betriebe zusammengetan, was auch mehrtägige Touren leichter organisieren lässt. Mit dem Fahrrad-Dorf Martin, am Gipfel des Pohorje, orientiert sich eine Pension im Sommer speziell in Richtung Radfahrergruppen – auch an solche, die hier ihr Trainingscamp aufschlagen wollen.

Radler, die es lieber ruhiger angehen, genießen die schöne Natur im Norden Sloweniens. Zudem ist Maribor, die zweitgrößte Stadt Sloweniens, nur wenige Kilometer entfernt. Gerade das Ufer der Drau ist bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt – wohl aber nicht, weil hier der älteste Weinstock der Welt wächst. Nördlich der Drau liegt die Basilika der Mutter der Barmherzigkeit vom Wiener Architekten Richard Jordan, mit deren Bau 1892 begonnen wurde.

Foto: Bike Center Pohorje

Von Maribor sind es nur etwas mehr als 30 Kilometer bis zum Murradweg in der Steiermark. Echte Tourenradler können also auch galant mit dem eigenen Rad anreisen.