Grafik: Zeitungswerbung im ORF

Grafik: STANDARD

TV-Werbemarkt 2010

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Wien - Höchstens zwei Minuten pro Woche dürfen Zeitungen und Zeitschriften insgesamt im ORF-Fernsehen werben. Warum bekommt dann die Krone - siehe erste Grafik - so viel mehr von der knappen Zeit, fragen sich Verlage.

Vergeben werde die Werbezeit nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, bekommt", erklärt ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann: "Die Mediaprint hat sehr viel sehr früh gebucht." Zum Zweiten korrelierten die TV-Werbezeiten mit Radiobuchungen der Medien - und mit dem Volumen von Gegengeschäften (ORF-Inserate gegen Werbezeit).

Hintergrund des Limits: 2001 traute sich die schwarz-blaue Regierung nicht, überregionale Zeitungswerbung im ORF-TV zu verbieten, die regionale Verlage benachteiligt, sie begrenzte sie.

ORF-Werbechef Franz Prenner wiederum will die 7,4 Prozent Rückgang seines TV-Werbevolumens 2010 nicht unerklärt stehen lassen: Die ORF-Werbetochter Enterprise habe 11,9 Prozent mehr verkauft als 2009 und damit die Preissenkung (seines Vorgängers) um 17,2 Prozent auf 7,4 Prozent Minus reduziert (zweite Grafik). (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 4.2.2011)