Foto: Pichler Verlag

Alles begann aus reinem Egoismus: Petra Hennrich hatte es satt, sich im Jazzlokal ihres Freundes nur von Toast und Würsten zu ernähren und wollte etwas Gutes und Gesundes essen. So kochte Hennrich anfangs für sich und eine Hand voll Leute - und bald zweimal wöchentlich für alles Gäste des Lokals. Die Wahl der Gerichte fiel auf Suppen und Eintöpfe, da diese gut vorzubereiten und leicht aufzuwärmen sind - ideal für ein Lokal. Die Gäste waren von den warmen Gerichten begeistert und so entwickelte die engagierte Autodidaktin die Idee für ein Kochbuch.

Nachdem Hennrich es gewohnt war, für ihre Gäste in großen Mengen aufzukochen, sind auch die Rezepte im Buch für 16 Personen und daher für gesellige Abende angedacht.

Neun Liter Eintopf

Um sechs bis sieben Liter Suppe oder neun Liter Eintopf zu kochen, wird vor allem eines benötigt: Etwas Zeit und ein großer Topf. Vier-Personen-Rezepte auf große Mengen hochzurechnen fiel Hennrich bei den ersten Versuchen nicht so leicht. Kein Wunder, wer weiß schon wie viel 16 Messerspitzen eines Gewürzes sind oder 20 Teelöffel einer Flüssigkeit? Mit der Zeit kam die Routine, die Rezepte wurden optimiert und die Seiten des "Hot Pot"-Kochbuchs füllten sich. 

Das liebevoll gestaltete Buch kommt ganz ohne Fotografien aus, lediglich einige grafische Elemente zieren die Seiten. Knapp 180 Seiten beinhalten 80 Rezepte, sowohl heimische als auch internationale. Mit dabei sind beispielsweise die Altwiener-Gulaschsuppe, der Bauerneintopf, Ratatouille, Chili con und sin Carne, Bohnensuppe oder Minestrone. Asiatische Gerichte sind ebenfalls zahlreich vorhanden: Indisches Dal, Aloo Gobhi und Palak Aloo Mattar, thailändisches Tom Ka Gai oder Reissuppe mit Limetten und Huhn. Ein kurzes Beilagen-Kapitel ergänzt die teils sehr würzigen und scharfen Speisen mit kühlenden Raitas oder Chutneys. Für alle, die gerne etwas warmes im Bauch haben und vorzugsweise in großen Mengen kochen ist "The Hot Pot" genau das Richtige. (urs, derStandard.at, 22.02.2011)