"Einiges hat sich getan seit der ersten Verlesung", resümierte Florian Scheuba zu Beginn: Fiona hat ihren Mann Karl-Heinz Grasser mit Marilyn Monroe verglichen; der hat sich bei Justizministerin Claudia Bandion-Ortner beschwert. Sein Thema: "Da bin ich jetzt supernackt - die Grasserprotokolle", gehoben von Falter-Vize-Chef Florian Klenk, gegeben von Scheuba, Thomas Maurer und Robert Palfrader. Auch beim Wiederholungstermin für die Verlesung der Abhörprotokolle des Grasser-Intimus Walter Meischberger Dienstagabend war das Audimax der Uni Wien voll.

Der Dekan der Rechtswissenschaften, Heinz Mayer, betonte, dass die Veranstaltung den Rechtsstaat nicht in Bedrängnis bringe. "Bedenklich" sei vielmehr, dass die Politik "keine klaren Konsequenzen" ziehe: Effektive Verfolgung möglicher Straftaten - plus entsprechender Ausstattung der Staatsanwälte. Und Distanzierung der Parteien "von diesem Milieu". Der Applaus gab ihm, zumindest im Audimax, recht. (stui; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 03.02.2011)