Starke Emergenz

Im Kunstraum Innsbruck werden zur Zeit unsichtbare Phänomene humaner Kondition und zwischenmenschlicher Kommunikation sichtbar gemacht.

Die Ausstellung "Starke Emergenz" (das Entstehen neuer Strukturen oder Eigenschaften aus dem Zusammenwirken der Elemente in einem komplexen System) hat KünstlerInnen aus unterschiedlichen europäischen Städten nach Innsbruck geholt: Özlem Altin, Agnieszka Brzezanska, Daniel Egg, Kim Nekarda und Eva Kotatkova, die alltägliche Handlungsabläufe in Modellen, Skulpturen und Zeichnungen als alptraumhafte Formkomplexe veranschaulicht (siehe Bild, aus der Serie City of the old, 2010, Courtesy Galerie Meyer Riegger).

Zu sehen bis 19. März, Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr So/Mo geschlossen. Eintritt frei!

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34 Arkadenhof, 6020 Innsbruck

Foto: Eva Kotatkova, City of the Old/Galerie Meyer Riegger

Ökonomie alternativ denken

Nicht erst seit dem Scheitern der realsozialistischen Planwirtschaft und der Krise des Kapitalismus gibt es alternative Vorschläge, die zu mehr Verteilungs- und Geschlechtergerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung beitragen sollen. Dennoch halten Vertreter(innen) der gegenwärtigen Wirtschaftssysteme daran fest, die Probleme von heute mit den Fragen von gestern zu beantworten. Eine klare Positionierung zur ökonomischen Situation aus evangelischer Perspektive wird daher dringender denn je erwartet.

Die Evangelische Akademie bringt in der Reihe "Das politische Streitgespräch" Margit Appel und Christian Felber aufs Podium, um den Themenkomplex "Ökonomie alternativ denken" zu beleuchten.  Neben der Vorstellung von alternativen Denkmodellen durch Appel wird es in der Gesprächsrunde um grundlegende Lösungsmöglichkeiten und Handlungsschritte gehen, die aus biblisch-theologischer Sicht nicht nur mitzutragen, sondern gestaltend aufzugreifen sind.

Termin: Montag, 14. Februar, 19:00 - 20:30 Uhr
Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
Anmeldung bis 7. Februar, Tel: 01/408 06 95 / E-Mail

Link: Evangelische Akademie

Foto: PhotoDisc

Fish Tank

Am Dienstag, 8. Februar um 20:35 Uhr steht bei kinovi[sie]on wieder ein besonderer Film auf dem Programm: "Fish Tank" von Andrea Arnold. kinovi[sie]on ist es gelungen, diesen mehrfach ausgezeichneten Spielfilm vor dem regulären Kinostart in Österreich für eine einmalige Vorstellung nach Innsbruck zu holen.

Die 15-jährige Mia lebt mit ihrer Mutter Joanne und der jüngeren Schwester Tyler in Tilbury, Essex, einer Kleinstadt nahe London. Während Joanne schon am Nachmittag in der engen Wohnung Partys schmeißt, streift Mia stundenlang wütend durch die Straßen der Plattenbausiedlung. Zum Ärger mit der Familie und der Schule kommt noch einiges an Zoff dazu, den sie sich selbst einhandelt.

Nur beim Tanzen in einer leer stehenden Wohnung, ganz allein, kann sie ihre aufgestauten Aggressionen ablassen und umwandeln. Bevorzugt zu HipHop-Beats tanzt und träumt sich Mia in eine Welt weit weg vom tristen Sozialbau-Ghetto und findet zumindest für kurze Zeit so etwas wie innere Ruhe.

Veränderung kommt in Mias Alltag als Connor, der neueste Freund ihrer Mutter, auftaucht. Zwischen Mia und Connor baut sich allmählich ein ambivalentes Verhältnis auf, das bis zum Ende für manch spannende Wendung sorgt.

Links: kinovi[sie]on im Leokino 1, Anichstraße 36, Innsbruck

Foto: Filmstill Fish Tank, Andrea Arnold

19. Gendersalon

Vor nunmehr 58 Jahren hat Österreich den Grundsatz "gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit" ratifiziert, doch noch immer - so die jüngsten Daten des Rechnungshofes - bestehen erhebliche Entlohnungsunterschiede zwischen Frauen und Männern.

"Equal Pay - eine Investition für die Zukunft" ist deshalb das Thema des 19. Gendersalons des FH Campus Wien, der am Mittwoch, 16. Februar, 18.30 - 20.00 Uhr stattfindet.

Edeltraud Ranftl wird die verschiedenen Ursachen für niedrige und ungleiche Entlohnung benennen und erläutern, was unter dem Entgeltgleichheitsgrundsatz zu verstehen ist. Im Vortrag werden verschiedene Strategien zu Equal Pay aufgezeigt. Der Bogen spannt sich von diskriminierungsfreier Arbeitsbewertung über Equal Pay Reviews ("Einkommensberichte") bis zu Entgeltgleichheitsklagen. Es wird diskutiert, warum und inwiefern mit Equal Pay von einer Investition in die Zukunft gesprochen werden kann.

Im Anschluss Netzwerken mit Fingerfood-Buffet.

Anmeldung erbeten bis 8. Februar, +43 1 606 68 77 -6143 / E-Mail

Link: FH Campus Wien (im Festsaal, Erdgeschoß), Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Foto: Logo Gendersalon

Marzena Nowak

"Die Psyche ist ausgedehnt": So betitelte Marzena Nowak eine ihrer letzten Präsentationen. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen, Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

In einer aktuellen Ausstellung im Salzburger Kunstverein führt uns der Parkour durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. "The body in my work is psyche", sagt die junge Polin Nowak - doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Betrachtet man ihre Videos, scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese  zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholender Gesten auf und eröffnet den BetrachterInnen somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

Eröffnung: Mittwoch, 9. Februar, 19 Uhr
Zu sehen bis 24. April, Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Kunstgespräch mit Marzena Nowak am Donnerstag, 10. Februar, 19 Uhr

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marzena Nowak/Salzburger Kunstverein

The Imperial Rainbow

Am 12. Februar 2011 feiert der Regenbogenball im imperialen Prunk der Habsburger-Winterresidenz Premiere: Die Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien lädt deshalb heuer Lesben, Schwule, Transgenders sowie ihre FreundInnen unter dem Motto "The Imperial Rainbow" zur Ballnacht ein. Ob Dame oder Herr: Jeder/m steht es frei, sich in Abendkleid, Frack, Smoking, Anzug oder extravagante Robe zu hüllen. 

Beim Auftakt durch das Eröffnungskomitee der Tanzschule Stanek werden die Damen und Herren aus der traditionellen Bekleidungsrolle fallen. Im Anschluss wirbelt die Formation Les Schuh Schuh gängige Rollenmuster komplett durcheinander. Für Live-Musik sorgen einige Orchester mit Schwerpunkt 20er bis 40er und 70er- und 80er-Jahre. Durch den Abend führt Sängerin und Schauspielerin Lucy McEvil.

Der Reinerlös des Regenbogenballs, traditionell eine Benefizveranstaltung, kommt auch 2011 der Arbeit der HOSI Wien zugute.

Termin: Samstag, 12. Februar, 21.00 Uhr Eröffnung (19.30 Uhr Einlass) in allen Sälen der Hofburg Vienna

Link: Regenbogenball

Foto: Regenbogenball 2011 – MTS

Bild nicht mehr verfügbar.

Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin

Das Theater Drachengasse zeigt von 15. bis 19. Februar jeweils um 20 Uhr Marlene Streeruwitz' "Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin" mit Sona MacDonald.

Eine Frau auf dem Weg nach Hause. Sie kommt vom Begra¨bnis ihrer besten Freundin Lilli. Sie erinnert sich an sie, ihre Ma¨nner, ihre Familie, ihre Kinder und an die to¨dliche Krankheit Krebs. Dabei hatten beide doch ausgemacht, gemeinsam alt zu werden: Wir wollten diese weichen Altfrauenpatscherln anhaben und mit dem Stock die Zivildiener im Altersheim herumschicken. Und dann keine Dia¨ten mehr machen. Nicht mehr u¨ber die Figur reden mu¨ssen.

Als einzige wusste sie, was fu¨r eine leidenschaftliche, lebenshungrige, wu¨ste Frau Lilli war. Sie kannte ihre großen und kleinen Lu¨gen und diente als Alibi fu¨r so manche Affa¨re. Es waren diese angeblichen kleinen Reisen. Frauen unter sich, hieß das dann... Lilli, die Karrierefrau, die in der Freundschaft das Tempo vorgab. Und dann das Begra¨bnis, diese surreal anmutende Anha¨ufung von Heucheleien, die in dem Lied "I did it my way" gipfelte.

Regie führt Adele Kobald.

Link: Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22 (Eingang Drachengasse 2), 1010 Wien

Foto: APA/dapd/Lennart Preiss

OPENCities Faces

Migration und Vielfalt sind in Wien, wie in jeder anderen europäischen Großstadt, Alltag. Die Fotoausstellung "OPENCities Faces" thematisiert die Offenheit von acht europäischen Städten und porträtiert die Menschen hinter den Einwanderungsstatistiken.

Das British Council hat acht FotografInnen beauftragt, ihre Städte in Augenschein zu nehmen und ihre persönliche Sicht der Geschichten von Menschen mit Migrationshintergrund zu zeigen. Für Wien hat sich der Fotograf Martin Fuchs auf die Suche nach Unternehmen gemacht, die von MigrantInnen geführt werden, wie zum Beispiel Zofia Reinbacher (Bild) eine ist. Sie betreibt die einzige polnische Buchhandlung in Wien.

Die Fotoausstellung tourt durch europäische Städte, bei der Expo 2010 in Shanghai war sie im Pavillon von Madrid zu sehen. Nach Belfast, Bilbao, Cardiff, Düsseldorf, Madrid und Sofia macht die Ausstellung nun im Wiener Gasometer Station, anschließend wandert sie nach Dublin.

Zu sehen bis 27. Februar, 6 bis 24 Uhr
Gasometer Wien, Guglgasse 8, 1110 Wien
Eintritt frei.

Link: OPENCities

Foto: Martin Fuchs

Babykino

Am Dienstag, 15. Februar, stehen im Votivkino im Rahmen des "Babykinos" zwei Filme am Programm: Um 11 Uhr "I am Love" (Regie Luca Guadagnino, Italien 2009) und um 11.15 Uhr "Giulias Verschwinden" (Regie Christoph Schaub, Schweiz 2009, siehe Bild).

Die Babys können mit in den Kinosaal genommen werden. Der Saal wird nicht ganz abgedunkelt und kann daher mit dem Kind im Arm ohne Stolpern kurz verlassen und wieder betreten werden. Der Ton ist etwas leiser als normal, um schlafende Kinder nicht zu wecken oder zu erschrecken.

Vor der Vorstellung gibt es an der Bar Kaffee und Kuchen, Wickeltisch und ein Flaschenwärmer stehen zur Verfügung. An der Bar ist selbstverständlich Rauchverbot.

Link: Babykino im Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien

Foto: Thimfilm

Lieselott Beschorner

Die neue Ausstellung im MUSA stellt den eigenwilligen künstlerischen Kosmos von Lieselott Beschorner zwischen früher Abstraktion und überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor.

Die 1927 in Wien geborene Künstlerin war an 1945 an der Wiener Akademie in der Meisterklasse von R. C. Andersen und wurde Mitglied der Wiener Secession. Zu Beginn der 1960er Jahre entwickelte sie mit den "Schichtenbildern" eine Technik zwischen Collage und Malerei, die ihr neue Aussagemöglichkeiten gaben.

Zu diesem Zeitpunkt galt sie bereits als arrivierte Künstlerin, mit sehr persönlich gefärbter avantgardistischer Orientierung. Ab 1972 erlangten das Groteske und Kuriose in ihrem Werk zunehmende Bedeutung. Ironie, Humor, aber auch die gefahrenvolle Abgründigkeit der menschlichen Existenz bilden den Grundtenor im weiteren Werkverlauf. In den letzten Jahren entstanden Kalendercollagen, in denen Beschorner vorgefundene Bilder durch Strukturierung mittels Collage, aber auch durch Umformung und Übermalung in neue (Sinn-)Zusammenhänge stellt.

Im Jahr 2008 übergab die Künstlerin der Stadt Wien eine überaus großzügige Schenkung aus ihrem Œuvre.

Zu sehen bis 05. März, Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Beschorner, "O.T." aus der Serie "Emotionalien/Hansi Hubmer/Beschorner, "O.T." aus der Serie "Groteskerien", Montage: Redaktion

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien

Die Banalita¨t der Liebe

Savyon Liebrechts Theaterstu¨ck erzählt eine Geschichte u¨ber eine Liebe, eine Geschichte u¨ber die Welt, in der es sie gab: Die Liebe zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger - zwischen zwei bedeutenden TheoretikerInnen des 20. Jahrhunderts, deren Denkwelten sich so sehr beeinflussten, wie sie sich widersprachen.

Liebrecht, als Tochter polnisch-ju¨discher Eltern, Holocaust-Überlebende, in Mu¨nchen geboren, in Israel aufgewachsen, spielt im Titel auf Arendts Schrift von 1963 "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalita¨t des Bo¨sen" an; sie schafft eine Gegenwartsebene, die einer fiktiven Begegnung zwischen der 69-ja¨hrigen Arendt in New York und einem israelischen Studenten, der sie interviewt; sowie eine Erinnerungsebene über die komplexere Wirklichkeit einer lebenslangen Liebe.

Das Stück wird im Theater Nestroyhof Hamakom aufgeführt: 8. - 12. und 15. - 19. Februar jeweils 20.00 Uhr

Link: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien

Foto: Nick Mangafas

Statement: I Advocate Feminism

Die Ausstellung "I Advocate Feminism" beschäftigt sich mit dem feministischen Kampf gegen alltägliche Diskriminierung, sexuelle Unterdrückung und patriarchale Umgangsformen und zeigt Feminismus als allgemeineres politisches und soziales Engagement.

Im Zentrum stehen dabei nicht nur frauenspezifische Themen, sondern die Veränderung hin zu einem gleichwertigen Umgang beider Geschlechter miteinander und damit einhergehend ein Ende des Patriarchats.

Eine Ausstellung von KulturKontakt Austria, kuratiert von Olivia Nitis.
Mit Arbeiten von Elena Kovylina (RU), Igor Grubic (HR) & Lana Cmajcanin (BA), Patricia Teodorescu (RO). Alle gezeigten Werke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen. KulturKontakt Austria fördert KünstlerInnen aus Ost- und Südosteuropa sowie der Türkei mit Unterstützung des BMUKK.

Zu sehen bis 25. Feber, Mo - Fr, 14.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien

Link: KulturKontakt Austria

Foto: Patricia Teodorescu, "Freedom she said", 2010

Vielleicht in einem anderen Leben

Das Votivkino zeigt zur Zeit Elisabeth Scharangs Film "Vielleicht in einem anderen Leben" (Ö/DL/Hu 2010). Mit schwarzem Humor erzählt sie die Geschichte einer Gruppe ungarischer Jüdinnen und Juden, die im April 1945 auf ihrem Todesmarsch Richtung KZ Mauthausen in einem österreichischen Dorf stranden. Der Weitermarsch verzögert sich, da die Befehlskette der SS reißt.

In dieser Situation beschließt der Häftling Lou Gandolf, ein Opernsänger aus Budapest, seine LeidensgenossInnen zu überreden, die Operette "Wiener Blut" für eine private Vorstellung im Stadel einzustudieren. Er will das Mitgefühl der Bäuerin Traudl Fasching rühren, deren Mann Stefan der Stadel gehört, in dem die Häftlinge lagern. Für das Ehepaar Fasching wird die Begegnung mit den zum Tode Geweihten zu einer neuen Chance für ihre zerrüttete Ehe.

"In den vier Tagen, in denen die Geschichte spielt, wird über das Schicksal aller Beteiligten neu verhandelt. Wie immer in Krisenzeiten geht es darum, auf welche Seite man sich stellt, solange man diese Entscheidung noch selbst treffen kann." (Regisseurin Elisabeth Scharang)

Link: Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien

Foto: Filmstill Vielleicht in einem anderen Leben/Votivkino

Gen(d)erationen

Im Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein ist zur Zeit die Ausstellung "Gen(d)erationen" zu sehen. Großmutter - To¨chter - Enkelkinder stellen aus: Prof.in Freya Gollowitsch, Mag.a Michaela Ko¨bler-Jatzko, Mag.a Karin Gollowitsch, Katja, Flora, Lena, Kathinka, Hannah.

Link: Haus der Frauen, Erholungs- und Bildungszentrum, Bildungshaus der Dio¨zese Graz-Seckau, 8222 St. Johann bei Herberstein 7

Foto: Gollowitsch

Retrospektive Birgit Jürgenssen

Das Bank Austria Kunstforum Wien und die Sammlung Verbund präsentieren bis 6. März die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten.

Die in Wien geborene Künstlerin zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Die Ausstellung zeigt anhand von rund 250 Werken die gesamte Spannbreite ihres Schaffens - darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten aus ihrem Nachlass.

Link: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Sammlung Verbund, Wien/VBK, Wien, 2010