Eines der restaurierten Panele aus dem Dresdner Damaskuszimmer.

Foto: Völkerkundemuseum in Dresden/A. Scharrahs

Dresden - Das Völkerkundemuseum in Dresden gewährt am 26. Februar Einblick in sein Damaskuszimmer - ein weltweit seltenes Beispiel osmanischer Innenarchitektur. Es wird schon seit Jahren restauriert, wegen fehlender Gelder steht seine Vollendung aber in den Sternen. Zum "Tag der offenen Tür" können sich die Gäste bei Vorträgen auch darüber informieren, wie es nach Dresden gelangte und wo solch wertvolle Vertäfelungen aus Syrien heute noch existieren, teilte das Museum am Dienstag auf Anfrage mit.

Manche dieser Zimmer haben eine wechselvolle Geschichte. In den USA ist eines sogar auf verschiedene Standorte verteilt. Neben Dresden besitzen nur noch das Metropolitan Museum in New York und das Berliner Museum für islamische Kunst vergleichbare Exponate.

Einstiger Empfangsraum

Das Dresdner Damaskuszimmer ist eine prächtig bemalte und mit diversen Metallen verzierte Wand- und Deckenvertäfelung aus einem Damaszener Wohnhaus. Sie schmückte einst den Empfangsraum für Gäste und ist auf das Jahr 1810 datiert. 1899 gelangte die aus mehr als 100 Teilen bestehende Verzierung nach Deutschland, seit 1930 gehört sie zum Bestand des Völkerkundemuseums in Dresden.

Erst 1997 wurde die Rarität aus dem Depot geholt und im Japanischen Palais aufgebaut. Seitdem wird das Zimmer restauriert. Ein Ende ist aber mangels Geld nicht absehbar. Bisher flossen rund etwa 100.000 Euro in das Vorhaben. Nach Schätzungen sind weitere 200.000 bis 400.000 Euro nötig, um das Zimmer in alter Pracht wiederherzustellen. (APA/dpa)