Die Doppel-DVD "Lemmy" ist bei WVG Medien GmbH erschienen.

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Wien - Gregg Allman, Mitglied der Allman Brothers, hat nach 14 Jahren eine neue Solo-Platte eingespielt. "Low Country Blues" (Universal) wurde unmittelbar vor einer Lebertransplantation, der sich der 63-Jährige unterziehen musste, unter der Regie von T Bone Burnett mit einer A-Riege an Gastmusikern (u.a. Dr. John, Doyle Bramhill II) aufgenommen. "Ich habe mich verdammt gut gefühlt. Die Musik hat mich aufgebaut", erzählte Allman dem britischen Magazin "Uncut". Zu hören gibt es zeitlosen, sumpfigen Blues in Form von Coverversionen. "Ich bin von mindestens drei Wochen Studiozeit ausgegangen", so die Southern-Rock-Legende. "Und dann haben wir 15 Tracks in elf Tagen fertiggestellt."

The Low Anthem setzten dem Artisten Philippe Petit ein musikalisches Denkmal. 1974 ist der damals 25-Jährige auf einem Seil zwischen den Türmen des World Trade Centers in New York spazieren gegangen. Das Folk-Quartett widmete ihm den Song "Boeing 737" auf dem aktuellen Album "Smart Flesh". "Petit war mit seiner naiven, verspielten Art des Hochseiltanzes ein Held für mich", äußerte sich Sänger Ben Knox Miller gegenüber dem "Rolling Stone" (Februar-Ausgabe). The Low Anthem treten außerdem am 27. März im Wiener Flex auf.

Florence And The Machine, das Projekt der britischen Sängerin Florence Welch, ist mittlerweile auch in Österreich mehr als ein Geheimtipp. Das Debüt "Lungs" wurde nun als Doppel-CD unter dem Titel "Between Two Lungs" noch einmal veröffentlicht. Das Standardalbum wurde um eine Bonus-Disc ergänzt. Diese enthält neue Tracks (darunter die aktuelle Single "Heavy In Your Arms"), Remixe, Mitschnitte von Konzerten und akustische Versionen diverser Stücke.

Lemmy ist längst Kult: Vor einigen Tagen erschien der gleichnamige Film über den Chef der Rockband Motörhead auf DVD und Blu-Ray. Die Regisseure Greg Olliver und Wes Orshoski geben Einblick in das unglaubliche Leben des Musikers. Seit mehr als vier Jahrzehnten kreuzt Lemmy Kilmisters von Drogen und rauer Stimme gekennzeichnete Karriere einschlägige Momente der Rock-Geschichte: Er sah die Beatles im Cavern Club, arbeitete als Roadie für Jimi Hendrix, unterrichtete Sid Vicious und spielte sowohl in Merseybeat als auch Psychedelic Rock Bands, bevor er begann, Punk und Metal zu vereinen. In "Lemmy" kommen Kollegen wie Dave Grohl, Slash, Ozzy Osbourne und Alice Cooper zu Wort.

Auf Tour

Kyuss, 1995 am Business zerbrochen, gibt es - zum Teil - wieder: Die alten Wunden seien verheilt, sagten Brant Bjork, John Garcia und Nick Oliveri dem englischen Magazin "Classic Rock" (Februar-Ausgabe). Nur Josh Homme, zuletzt bei Them Crooked Vultures aktiv, will weiterhin nichts von einer Reunion wissen. Darum touren die Wüstenrocker aus Kalifornien im Frühjahr unter dem leicht modifizierten Namen "Kyuss Lives" durch Europa und Australien. Den Part von Homme übernimmt Bruno Fevery. "Derzeit haben wir keine Pläne, neue Songs zu schreiben oder noch einmal ins Studio zu gehen", betonte Garcia. Ganz ausschließen möchte er ein Album-Comeback von Kyuss aber auch nicht: "Ich wäre dumm, mir das nicht zu wünschen." (APA)