München - Deutsche Forscher beobachteten, dass freilebende Zweifinger-Faultiere im peruanischen Regenwald wiederholt in die Latrine einer biologischen Feldstation gestiegen sind, um dort menschliche Fäkalien zu fressen. Das ungewöhnliche Ernährungsverhalten der Tiere haben die Wissenschafter in der Fachzeitschrift Mammalian Biology beschrieben.

Foto: M. Stojan-Dolar

Über die Gründe können die Fachleute nur rätseln, am ehesten dürften Restnährstoffe, Mineralien und Bakterien im menschlichen Kot oder Larven, die sich in den Latrinen entwickeln, dafür infrage kommen. Die Forscher konnten das Verhalten bei insgesamt 25 Gelegenheiten beobachten, auch Weibchen mit ihrem Jungen (im Bild) wurden bei dem ungesunden Mahl ertappt.

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Faultiere, die sich häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen aufhalten, könnten Krankheiten und Parasiten des Menschen auf Wildtiere übertragen, so die Forscher. Eigentlich ernähren sich Faultiere fast ausschließlich von Blättern. (red/APA)


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