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iPhone, iPad, Mac - alles hängt bei Apple zusammen

Foto: Reuters

Mitte Jänner meldete Apple einen Rekordgewinn von sechs Milliarden US-Dollar. Das Wachstum des Unternehmens zieht sich durch fast alle Bereiche. Der Konzern aus Cupertino verkaufte im abgelaufenen Quartal mehr Macs, iPhones und iPads als zuvor. Der Geheimnis von Apples Erfolg liegt in seiner Strategie: statt einzelner, unabhängiger Produkte setzt Steve Jobs Firma auf eine Plattform, die Hardware, Software und Services umfasst.

Plattformstrategie

Apple bietet mit iPhone, iPod und iPad sowie den Macs und Apple TV Hardware, auf der die eigenen Betriebssysteme Mac OS und iOS laufen. Über iTunes werden alle Geräte synchronisiert und Mediendateien verwaltet, über den iTunes Store können Nutzer Musik und Filme herunterladen. Der App Store und Mac App Store stellt Software zur Verfügung. Alle Produkte sind darauf ausgelegt miteinander reibungslos zu arbeiten und sich zu ergänzen.

"Magische Kombination"

Wer mit iPhone oder iPod als Apple-"Einstiegsdroge" zufrieden ist, greift beim nächsten Kauf eines Computers auch eher zu einem Mac - so Apples Logik, die angesichts der Verkaufszahlen aufzugehen scheint. Apple habe mit der Entwicklung von einer Produkt- zu einer Plattformstrategie eine "magische Kombination" getroffen, beschreibt MIT-Professor Michael A. Cusumano das Erfolgsrezept des Unternehmens gegenüber der New York Times.

Unsichere Zukunft

Plattformstrategien sind auch das Erfolgsrezept anderer Technologie-Giganten, etwa von Microsoft und Google. Anders als Apple knüpfen beide Konzerne ihre Software und Services jedoch nicht an eigene Hardware und haben einen lockereren Zugang dazu, welche Software auf ihren Geräten laufen darf und soll. Darin sehen Beobachter den größten Unsicherheitsfaktor für Apples Zukunft.

Android überholt iPhone


Wird Apple mit seinen mobilen Geräten hinter Google und dessen Anroid-Plattform zum bedeutungslosen Nebenbuhler zurückfallen, wie es am PC-Markt neben Microsoft der Fall war? Google holt mit Android rasant auf. Wurden 2009 Schätzungen zufolge 25 Millionen iPhones und 8 Millionen Android-Geräte verkauft, sollen es 2010 bereits 61 Millionen Android-Smartphones und 48 Millionen iPhones gewesen sein. Gegenwärtig hat Apple dadurch noch keine Probleme. Ob das Unternehmen auch in den nächsten Jahren mit neuen iPhones, iPads und Services das Interesse der Kunden hoch halten kann wenn Google ähnliches billiger und offener bietet, bleibt abzuwarten. (br)

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