Lannach/Graz - Jubelstimmung herrschte am Freitag beim Spatenstich für eine Werkserweiterung am Standort Lannach/Ilz von Magna Powertrain, einer Tochter des Magna-Konzerns. Wie der STANDARD exklusiv berichtete, sollen hier mit einer Investition von 30 Millionen Euro ab April 2011 neue Arbeitsplätze für die Antriebsstrang- und Komponentenfertigung geschaffen werden. Zwei Drittel davon für fix Angestellte, ein Drittel für Leiharbeiter. Derzeit sind am Standort 1890 Mitarbeiter beschäftigt.

Beim Spatenstich verkündete VP-Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann zudem eine einstimmig beschlossene Wirtschaftsförderung von bis zu 13 Millionen aus Landes-Sondermitteln.

Weniger überschwänglich als seine Gäste gab sich am Freitag der Präsident von Magna Powertrain Jake Hirsch im STANDARD-Gespräch. Hirsch, der 2008 zum Chef des Unternehmens aufstieg, betonte zwar, dass man "proaktiv" auf die Krise reagiert habe, wodurch man "Arbeiter nur knapp ein Jahr in Kurzarbeit schicken musste", doch räumt er ein: "Es gibt nach wie vor eine potenzielle Immobilienblase, und viele Verbraucher sind vorsichtig."

Optimismus in Michigan

Doch grundsätzlich herrsche in der Zentrale in Troy, Michigan, Optimismus. Nicht nur an den Standorten in den USA, Kanada und Europa gehe es bergauf, man sehe hoffnungsfroh auf die Märkte in Indien, Brasilien und China.

Zu den wichtigsten Kunden von Magna Powertrain gehöre derzeit VW, wo für Passat und Tiguan Großaufträge bestellt wurden, und BMW. "Und es gibt weitere Kunden, die wir noch nicht nennen dürfen", fügt Hirsch hinzu. Einen Ausbau eines Werkes wie in der Steiermark gibt es an den anderen europäischen Standorten in Italien und Deutschland derzeit aber nicht. (Colette M. Schmidt, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29./30.1.2011)