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Der Altmeister des bösen Liedes präsentiert den Gedichtband "Zufällig in San Francisco": Georg Kreisler.

Foto: APA/dpa/Sabine Maurer

 Salzburg - Die 29. Ausgabe des "MotzArt Kabarett Festivals" startet heute mit dem Wiener Schauspieler Erwin Steinhauer, der die feinen Moff -Schundheftln von Karikaturist Gerhard Haderer vorstellt. Die Comicstripzeichnungen werden an die Wand projiziert, während Steinhauer in szenischer Lesung die Sprechblasen interpretiert. Für zusätzliche Geräusche sorgt Posaunist Wodo. Mit Alfred Dorfer geht es morgen weiter: In seinem aktuellen Kabarettprogramm bisjetzt blickt er zurück auf eine Interrail-Fahrt oder "blunznfette" Heilige Drei Könige. Unterstützt wird der Austria-Wien-Fan dabei von seiner Donnerstalk-Band. Am Montag stellt der Kölner Robert Griess eine rhetorische Frage: Geht's noch? heißt sein Programm, in dem er etwa den beim Führungspersonal in Wirtschaft und Politik beliebten Trend zu esoterischen Erholungspraktiken ironisch kommentiert. Michael Quast und Sabine Fischmann nehmen sich nach Don Giovanni jetzt Die Fledermaus in musikalisch-komödiantischer Manier vor. Andreas Rebers kommt aus Braunschweig, jener Stadt, die Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft verlieh - jetzt folgt Der Gegenbesuch.

Der bayerischen Volksschauspielerin Luise Kinseher reicht im Programm Einfach reich der permanente Kampf um immer mehr Besitz, also steigt sie am Donnerstag Richtung Almhütte aus. Tags darauf meditiert der Landshuter Michael Altinger in Schöner Arsch über die Kehrseite positiver Begriffe. Am 5. Februar präsentiert Altmeister Georg Kreisler gemeinsam mit Barbara Peters sein Buch Zufällig in San Francisco: mit Gedichten, die er keinesfalls vertonen möchte. Am letzten Tag des Festivals liest das Allgäuer Duo Volker Klüpfl und Michael Kobr Kommissar Kluftinger - Krimi und Kabarett in einem. (Gerhard Dorfi, DER STANDARD - Printausgabe, 29./30. Jänner 2011)