Bild nicht mehr verfügbar.

Ägypten: Protestaktionen auch im Netz

Foto: REUTERS/Jon Nazca

Infolge des Regierungssturzes in Tunesien sind in den vergangenen Tagen auch in Ägypten tausende Demonstranten auf die Straßen gegangen und forderten Präsident Hosni Mubarak zum Rucktritt auf. Die Aktivisten des Online-Kollektivs Anonymous haben sich nun der Bewegung angeschlossen und eine Reihe von Webseiten der Regierung unter Beschuss genommen.

Server down

Wie Netcraft meldet, wurden unter anderem die Server des ägyptischen Ministeriums für Kommunikation und Informationstechnologie mit so genannten Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS) vorübergehend überlastet und in die Knie gezwungen. Mit der gleichen Methode hatten Aktivisten Ende des vergangenen Jahres Webseiten diverser US-Finanzdienstleister außer Gefecht gesetzt, als diese die Zahlungen an das Enthüllungsportal WikiLeaks einstellten.

Weniger Angriffe?

Dass Ägyptens Online-Auftritte kurz nach den Angriffen wieder abrufbar waren, deute darauf hin, dass die Zahl der Beteiligten Aktivisten seit den ersten Protestaktionen deutlich zurückgegangen ist. Anfang Jänner meinte Anonymous-Mitglied Sven Slootweg in einem Interview, dass er nicht mit vielen weiteren DDoS-Attacken rechne, da die Auswirkungen beschränkt seien. (zw)

Der WebStandard auf Facebook