Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP), die am Mittwoch ein neues Studiengebühren-Modell angeregt hat, erhält Unterstützung von Hans Sünkel, dem Vorsitzenden der Rektoren-Konferenz . Er kann sich vorstellen, dass künftig 500 Euro pro Semester pro Studierendem eingehoben werden: "Das sind lächerliche 2,70 Euro pro Tag. Das ist wirklich moderat." Im Gegenzug soll es bei diesem Modell mehr Studienbeihilfe und günstige Kredite für Studenten geben.

Die Vorsitzende der ÖH, Sigrid Maurer, ist weiter strikt dagegen: "Bildung ist ein Grundrecht, ein Menschenrecht. Es muss für alle Menschen möglich sein, zu studieren zu beginnen und es auch zu beenden." Studiengebühren würden bedeuten, "dass ich in meine Zukunft investiere und das das nichts mit der Gesellschaft zu tun." Das stimme aber so nicht. "Dementsprechend muss die gesamte Gesellschaft die Universitäten finanzieren, wie die Gesellschaft auch in Krankenkassen und Pensionskassen einzahlt", so Maurer. Sie fordert als Finanzierungsquelle für die Universitäten Vermögenssteuern. (red, derStandard.at, 27.1.2011)