Zwei Newcomerinnen, denen 2010 begehrte Literaturpreise beschert hat, lesen am Donnerstag aus ihren preisgekrönten Werken. Die Tirolerin Barbara Aschenwald (geb. 1982) heimste mit Leichten Herzens den Jürgen-Ponto-Literaturpreis ein. Die Jury lobt den ernsthaften und ungewöhnlichen Text, der sich stilistisch von der Schreibweise junger Autoren abhebe. In dreizehn Geschichten, die von Liebe und Schönheit, Verzweiflung und Zerstörung erzählen, stellt Aschenwald scheinbare Kinderfragen wie: Wo leben die Toten unter uns? Wohin geht der Sinn der Geldwelt? Wer flößt uns so viele Wünsche ein? Oder sie wirft spöttisch ein: Gehet hin und shoppet! Gleich zwei Auszeichnungen räumte der Debütroman Einladung an die Waghalsigen der Schweizerin Dorothee Elmiger (geb. 1985) ab, den Kelag-Preis (im Rahmen des Bachmann-Preises) und den Aspekte-Literaturpreis, den das ZDF für das beste literarische Debüt vergibt. Elmigers Roman erzählt von zwei Schwestern, die sich einem apokalyptischen Szenario entgegenstemmen. (dns/DER STANDARD, Printausgabe, 26. 1. 2011)