Istanbul - Zum Jahrestag des israelischen Angriffes auf den Schiffskonvoi für den Gazastreifen will die islamische türkische Hilfsorganisation IHH erneut versuchen, mit Schiffen die israelische Blockade zu durchbrechen. Der neue Schiffskonvoi werde voraussichtlich aus 50 Schiffen bestehen, sagte IHH-Sprecher Salih Bilici am Montag auf Anfrage. Das Schiff "Mavi Marmara", auf dem bei der israelischen Erstürmung im Mai des vergangenen Jahres neun Menschen starben, werde erneut als Flaggschiff dienen.

Mit der Ankündigung reagierte die Stiftung für Menschenrechte, Freiheitsrechte und Humanitäre Hilfe (IHH) auf die am Sonntag vorgestellten Schlussfolgerungen einer israelische Untersuchungskommission, die den Angriff auf die Hilfsflottille für die Palästinenser im Gazastreifen als rechtmäßig bewertet hatte. Die türkische Regierung hatte die israelischen Untersuchungsergebnisse scharf kritisiert.

IHH-Specher Bilici sagte, zunächst würden am 31. Mai, dem Jahrestag des israelischen Angriffes, mehrere Schiffe aus westeuropäischen Ländern wie Griechenland, Italien und Großbritannien in die Türkei starten. Dort sollten sie in den Tagen darauf mit dem geplanten türkischen Verbund vereinigt werden. Nach der türkischen Parlamentswahl am 12. Juni werde die vereinigte Flotte dann in Richtung Gaza aufbrechen. (APA/AFP)