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Oracles Klage bringt Google in Bedrängnis

Foto: AP Photo/Nati Harnik

Im Patentstreit zwischen Oracle und Google gibt es nach wie vor kein Urteil, doch die Branchenseiten munkeln bereits, dass das Verfahren vermutlich nicht zu Gunsten des Internetriesen ausfallen könnte. Blogger und Aktivist Florian Müller hat eine Analyse veröffentlicht, wonach Google mit seinem Open-Source-Betriebssystem Android tatsächlich gegen Urheberrechte Oracles verstoßen dürfte. Demnach habe Google zwischen 37 und 44 Quelldateien Oracles Entwicklungssoftware JAVA direkt in den Android-Code kopiert.

Elefant aus einer Mücke gemacht?

Dass es sich hierbei tatsächlich um einen schlagenden Beweis handelt, zweifeln indes Autoren der Seiten ZDNet und Ars Technica an. Sie weisen darauf hin, dass die fraglichen Dateien lediglich Testdateien sind und möglicherweise gar nicht mit Android ausgeliefert werden. Der Schluss der Experten: Hier mache jemand aus einer Mücke einen Elefanten.

Weitreichende Folgen

Technologieblog Engadget ist sich da nicht so sicher. Denn die Dokumente belegen, dass Google in irgendeiner Phase der Android-Entwicklung patentrechtlich geschützten Code übernommen hat, ohne dabei eine Freigabe von Oracle erhalten zu haben. Sollte das Gericht Oracle Recht geben, könnte sich das massiv auf die Weiterentwicklung von Android auswirken. Dann könnte Oracle mitunter eine Lizenzgebühr für jedes ausgelieferte Andoid-Handy (und -Tablet) einfordern. (zw)

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