Der BMW-Konzern

will trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im ersten Quartal im Gesamtjahr den Rekordgewinn des Vorjahres wieder erreichen. "Wir sind weiterhin auf Kurs", sagte BMW-Chef Helmut Panke am Donnerstag in München. Zum Start ins neue Jahr belasteten die Ausgaben für neue Modelle und der schwächere Absatz der Kernmarke BMW das Ergebnis. Vor allem der Modellwechsel beim 5er belaste die Bilanz. In der zweiten Jahreshälfte sollen sich die Investitionen aber auszahlen. Vor allem vom neuen 5er, der ab Juli ausgeliefert wird, erhofft sich Panke einen Schub. Später folgen auch noch der neue 6er und der X3.

foto: werk

Im ersten Quartal

brach das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des erfolgsverwöhnten Autobauers um 18 Prozent auf 830 Mio. Euro ein. Der Umsatz gab um 4,6 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro nach. "Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung entspricht unseren Erwartungen", sagte Finanzvorstand Stefan Krause. In den ersten drei Monaten war der Absatz der Marke BMW vor allem zyklusbedingt um gut sieben Prozent gesunken. Auch im April habe man sich in dieser Größenordnung bewegt, sagte Panke. Der Gruppen-Absatz blieb im ersten Quartal wegen des Erfolgs des neuen Mini mit 261 573 verkauften Autos stabil.

foto: werk

Die meisten Analysten

hatten einen Gewinnrückgang bei BMW mindestens in dieser Größenordnung erwartet. Der BMW-Aktienkurs stieg daher am Donnerstag in einem schwachen Umfeld um zwischenzeitlich knapp drei Prozent auf 28,90 Euro.

foto: werk

Für die Branche

sieht BMW erste positive Signale. "Die Stimmung der Konsumenten beginnt, sich in den wichtigsten Märkten aufzuhellen", sagte Panke. Noch allerdings wirke die Nachfrage- und Investitionszurückhaltung dämpfend. In Europa drücke die hohe Arbeitslosigkeit die Stimmung, in Asien sei die Lungenkrankheit SARS belastend. Insgesamt geht der Konzern aber dennoch von einer zunehmenden Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte aus. Einen zusätzlichen Schub in Deutschland könne das endgültige Scheitern der Dienstwagen-Steuererhöhung bewirken.

foto: werk

BMW

setzt aber vor allem auf eine Sonder-Konjunktur mit Hilfe der Produktoffensive. Der Konzern rechne für das Gesamtjahr weiterhin auch mit neuen Absatzrekorden bei beiden Marken, sagte Panke. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die weltweite politische und wirtschaftliche Situation weiter stabilisiere und die notwendigen Reformen in Deutschland vorangetrieben werden.

foto: werk

Panke ließ offen,

ob das angekündigte "Ergebnis auf Vorjahresniveau" ein neues Rekord-Ergebnis oder einen Wert knapp darunter bedeutet. Im zweiten Quartal werde der Gewinn voraussichtlich noch einmal in etwa so stark zurückgehen wie in den ersten drei Monaten, sagte Panke. Im zweiten Halbjahr will BMW dann die Früchte ernten. Gegen einen schwachen Dollar ist das Unternehmen für 2003 vollständig abgesichert. (APA)

Link
BMW

foto: werk