Über 500 neue Überwachungskameras haben die Wiener Banken in den vergangenen Monaten innerhalb und außerhalb ihrer Filialen neu installiert. "Wir haben die technischen Sicherheitsvorkehrungen weiter ausgebaut sowie die Zusammenarbeit untereinander und mit der Wiener Polizei weiter verstärkt - Banküberfall zahlt sich nicht aus!", so Georg Kraft-Kinz, stellvertretender Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Nö-Wien und innerhalb der Wirtschaftskammer Wien der Sicherheitsbeauftragte der Wiener Banken.

"Der Rückgang bei den Banküberfällen zeigt, dass die Botschaft der Banken bei potentiellen Tätern angekommen ist. Von 2009 auf 2010 konnten wir mit 36 Überfällen einen Rückgang um 31% verzeichnen, im Zeitraum von 2007 auf 2010 beträgt der Rückgang sogar 53 %", so Kraft-Kinz.

"Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Bankinstituten und der Wiener Polizei spiegelt sich in der positiven Bilanz der Kriminalitätsstatistik wider", erklärt der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl. "Die technischen Sicherheitsmaßnahmen der Geldinstitute und die Schulung der Mitarbeiter sind wichtige Bestandteile bei der Verhinderung und Aufklärung von Banküberfällen. Diese Kriminalitätsform zur Gänze zu verhindern, wird nicht möglich sein. Doch mit dieser Kooperation wurde der richtige Weg gewählt und natürlich fortgesetzt"

Zwei Jahre Haft für 6.000 Euro Beute

Vor kurzem vermittelte die Verurteilung eines Bankräubers eine eindeutige Botschaft für potentielle Täter: Zu zwei Jahren unbedingter Haft wurde ein 22 jähriger Täter für eine Beute von 6.000 Euro verurteilt. Im Schnitt würde jeder zweite Bankräuber in Wien gefasst werden.

Die Banken setzen neben neuen Kameras und anderen Technologien auch auf offene und verdeckte Bewachung der Filialen in Wien. Darüberhinaus hat die Wirtschaftskammer Wien begonnen nach Banküberfällen für zielführende Hinweise die zur Ausforschung des Täters führen Geldprämien anzubieten. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 12.000,--Euro an aufmerksame Bürgerinnen und Bürger ausbezahlt worden. Das Risiko erwischt zu werden hat sich für Bankräuber in den vergangenen Jahren damit stark erhöht. (red)