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Die Stechmücke Anopheles quadrimaculatus kann Malaria übertragen.

Foto: APA/U.S. Centers for Disease Control and Prevention

Middlesbrough - Die Websites von Reiseanbietern, die Last-Minute-Angebote für Destinationen mit einem Malaria-Risiko anbieten, sollten deutlichere Warnungen enthalten. Das fordern Ärzte des James Cook University Hospital. Sie mussten innerhalb einer Woche drei Patienten behandeln, die erkrankt aus einem Winterurlaub in Gambia zurückgekehrt waren.

Vorkehrungen treffen

Die zwischen 40 und 50 Jahre alten Urlauber hatten ihre Reise bei der gleichen Website gebucht. Keiner von ihnen hatte sich vor dem Antritt der Reise über mögliche gesundheitliche Risiken informiert. Malaria tritt in dem westafrikanischen Land endemisch auf; entsprechende Vorkehrungen müssen getroffen werden. Dazu gehören einfache Maßnahmen wie das Tragen langärmeliger Kleidung und Insektenschutzmittel genau so wie die Einnahme von Medikamenten zur Prävention einer Infektion.

Alle drei behandelten Patienten litten unter der schwersten Form von Malaria, waren mit Plasmodium falciparum infiziert. Ohne richtige Behandlung kann eine Erkrankung tödlich verlaufen. John Widdrington, einer der behandelnden Ärzte erklärte gegenüber dem British Medical Journal, dass viele Reiseangebote keinen Hinweis auf das Bestehen eines Malaria-Risikos enthalten. Vor allem die Websites müssten klar und deutlich darauf hinweisen, dass eine medizinische Beratung und entsprechende Medikamente unbedingt erforderlich sind.

Reisende verpflichtet, sich zu informieren

Laut traveldoc.at müssen Malaria-Medikamente je nach Produkt eine Woche, bzw. einen Tag vor Reiseantritt in ein gefährliches Gebiet eingenommen werden. Eine Sprecherin von Abta, der britischen Vereinigung der Reiseanbieter erklärte, dass die meisten Websites sehr wohl Informationen über ein Malaria-Risiko enthielten. Sie seien jedoch nicht immer ganz prominent platziert. Reisende seien verpflichtet, sich entsprechend zu informieren.  (pte)