Wien - Der Preisauftrieb auf der Erzeugerebene hat sich im November 2010 weiter beschleunigt. Nach Berechnungen der Statistik Austria lagen die industriellen Erzeugerpreise im November um 4,2 Prozent über dem Vorjahresniveau, nach 4,0 Prozent im Oktober und 3,3 Prozent im September. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent. Seit März war dies bereits der neunte Monat in Folge mit Preissteigerungen auf der Erzeugerebene.

Den größten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatten die Preise für Vorleistungsgüter, die gegenüber November 2009 durchschnittlich um 7,4 Prozent (Oktober: 6,6 Prozent) anstiegen. Chemische Grundstoffe etwa verteuerten sich um 20,7 Prozent, Roheisen und Stahl um 20,1 Prozent.

Die Energiepreise zogen im Schnitt um 5,5 Prozent an, nach 5,6 Prozent im Oktober und waren neben den Vorleistungsgütern maßgeblich für den starken Indexanstieg im November verantwortlich.

Auch die Preise für Investitionsgüter zogen weiter an, um 1,6 Prozent im November nach 1,8 Prozent im Oktober. Kraftwagen und Kraftwagenmotoren etwa verteuerten sich um 3,6 Prozent nach 4,3 Prozent im Oktober.

Die Preise für Konsumgüter erhöhten sich im Jahresabstand um 1,0 Prozent (Oktober: +0,7 Prozent). Hohe Teuerungen verzeichneten hier die Erzeugnisse am Lebensmittelsektor, "pflanzliche und tierische Öle und Fette" stiegen etwa um 41,6 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent. Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf Preiserhöhungen im Bereich der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+1,6 Prozent) und der "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln" (+0,8 Prozent). Preisrückgänge gab es im Bereich "Energieversorgung" (-0,4 Prozent) sowie in der "Herstellung von Metallerzeugnissen" (-0,3 Prozent). (APA)