Bei der Ausstellung werden sechs Säulen zur Prävention von Gewalt in der Familie präsentiert. Das Konzept ist so gestaltet, dass die Inhalte spielerisch interaktiv sowie alle Sinne ansprechend vermittelt werden.

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Dass Gewalt in der Familie ein weit verbreitetes Problem sei, habe der traurige Fall der Kindestötung in Vorarlberg wieder einmal ans Tageslicht gebracht, erklären die OrganisatorInnen der Ausstellung ECHT FAIR! (einer Kooperation des Wiener Stadtschulrats und des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser). Denn Statistiken zufolge mache jede fünfte in Österreich lebende Frau einmal in ihrem Leben eine Gewalterfahrung.

In weiterer Folge seien bei familiärer Gewalt an Frauen immer auch Kinder direkt oder indirekt mit betroffen. "In 70 % der Fälle werden auch die Kinder misshandelt und sie erleiden psychische Gewalt indem sie Zeuginnen und Zeugen der Gewalt gegen die Mutter werden. Aus diesem Grund muss Gewaltprävention schon bei Kindern und Jugendlichen ansetzen", so die OrganisatorInnen.

Sechs Säulen zur Prävention

Aus diesem Grund wird noch bis 28.1.2011 im Foyer des Stadtschulrats Wien die Wanderausstellung ECHT FAIR! zum Thema Gewalt in der Familie präsentiert. LehrerInnen können die Ausstellung mit ihren Schulklassen besuchen, damit die Kinder und Jugendlichen mehr Information, Sensibilisierung und Unterstützung erhalten und ihre Selbst- und Handlungskompetenzen gestärkt werden.

Die Ausstellung ECHT FAIR! besteht aus 6 Säulen, die je einen Präventionsschritt behandeln: 1) Erkennen der Arten von Gewalt, 2) Konflikte leben und lösen, 3) Gefühlswahrnehmung, 4) Umgang mit der Identität und Rollenerwartungen, 5) Hilfe bei Gewalt und 6) Ein gewaltfreies Leben als Grundrecht.

Positiver Zugang, spielerischer Aufbau

Das Konzept von ECHT FAIR! sei bewusst positiv gehalten, die Gestaltung der Ausstellung richte sich vor allem auf eine spielerisch interaktive und alle Sinne ansprechende Vermittlung. Dazu haben die LehrerInnen die Möglichkeiten, das Thema "Prävention von erlebter Gewalt in der Familie und im sozialen Nahraum" im Unterricht nachzubesprechen.

Zusätzlich werden die SchülerInnen und LehrerInnen von Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser und des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser durch die Ausstellung begleitet und führen danach auch eine Diskussionsrunde mit den Schulklassen.

Da bereits zahlreiche Anmeldungen eingegangen seien, sei die Hälfte der Termine bereits vergeben, heißt es von Seiten der OrganisatorInnen. LehrerInnen die Interesse haben mit ihren Schulklassen zu kommen, sollten sich daher bald anmelden (Details unten). Einzelpersonen können die Ausstellung auch ohne Voranmeldung besuchen. Es wird empfohlen nachmittags vorbeizuschauen, da die Vormittage vor allem von Schulen gebucht werden. (red)