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Oppositionsführer Hassan al-Turabi auf einem Archivbild

Foto: Reuters/Mohamed Nureldin Abdallah

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Präsident Al-Bashir bei der Einweihung einer Brücke in Khartum

Foto: Foto: epa/PHILIP DHIL

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist es am Donnerstag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Die Sicherheitsbeamten lösten mit Tränengas und Schlagstöcken eine Kundgebung für die Freilassung des inhaftierten Oppositionsführers Hassan al-Turabi auf.

Al-Turabi, ein ehemaliger Weggefährte Präsident Omar Al-Bashir hatte zur Revolution aufgerufen, falls die Regierung sich weiter weigert, die Erhöhungen der Treibstoff- und Zuckerpreise zurückzunehmen. Mit ihm wurden zehn Mitglieder seiner Volkskongress-Partei (PCP) festgenommen.

Die PCP fordert angesichts der jüngsten Preiserhöhungen die Einrichtung einer Koalitionsregierung, an der auch die Opposition beteiligt sein soll, und den Rücktritt des Finanzministers.

Studentendemos in mehreren Städten

In der vergangenen Woche gingen in vier sudanesischen Städten Studenten auf die Straße, um gegen die Preiserhöhungen zu demonstrieren. Die Regierung hatte angesichts der galoppierenden Inflation beschlossen, keine Subventionen für Treibstoffe und Grundnahrungsmittel mehr zu zahlen, Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen.

Die sudanesischen Behörden reagieren angesichts der Revolution in Tunesien, die den dortigen Staatchef Zine El Abidine Ben Ali nach 23 Jahren an der Macht das Amt kostete, besonders nervös auf Proteste. Außerdem wird erwartet, dass sich der Südsudan nach der am 15. Jänner beendeten Volksabstimmung abspalten wird.

Omar Al-Bashir ist weltweit der einzige amtierende Staatschef, der vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen- und Genozidvorwürfen gesucht wird. (red/APA)