Ein ehemaliger hochrangiger Manager der Schweizer Privatbank Julius Bär wird am Montag die Finanzdaten von 2.000 vermögenden Kunden seines früheren Arbeitgebers in London an Wikileaks übergeben, berichten die britischen Zeitungen "Guardian" und "Observer" in ihrer Sonntagausgabe. Unter den Daten sollen laut Bericht auch jene von rund 40 Politikern sein. Auch österreichische Staatsangehörige sollen sich in dem Datensatz finden.

Verletzung des Bankgeheimnisses

Rudolf Elmer, der Aufdecker, muss sich nächste Woche vor einem Schweizer Gericht u.a. wegen versuchter Nötigung und Verletzung des Bankgeheimnisses verantworten. Er rechtfertigt sich damit, dass Reiche, multinationale Konzerne und Finanzinstitutionen das Bankgeheimnis missbrauchten, um Steuern zu hinterziehen - er wolle mit der Veröffentlichung "zur Erziehung der Gesellschaft beitragen". Elmer hatte in leitender Stellung für eine Julius Bär-Filiale auf den Cayman Islands gearbeitet. (APA)

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