Strandresorts umzingeln die Zuckerrohrinsel im Indischen Ozean. Aber auch ein Friedhof wird zur Idylle, wenn er am Strand liegt. Ein Streifzug durch Mauritius als Ansichtssache.
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Die Küste von Mauritius, das neben Madagaskar östlich des afrikanischen Kontinents liegt, ist gesäumt mit Urlaubsresorts. Menschen vor allem aus Europa, Südafrika, dem Nahen Osten, Asien und Australien treffen sich hier zum Ausspannen.
Hauptsaison ist die Sommerzeit von November bis März. Auch im Winter findet man Ruhe bei angenehmen Temperaturen. Im schlimmsten Fall kühlt das Meer auf schreckliche 23 Grad ab.
Der Mann mit dem Buch trägt den schönen Namen Sir Seewoosagur Ramgoolam. Der "Vater der Unabhängigkeit" war von 1961 bis 1982 Premierminister. 1968 löste sich Mauritius unter Ramgoolams Führung von der 150 Jahre andauernden britischen Kolonialherrschaft.
Die Statue steht an der Meerespromenade im Zentrum der Inselhauptstadt Port Louis. Das Blue Penny Museum, in dem eine der vier nicht gestempelten Briefmarken der Blauen Mauritius ausgestellt ist, ist auch nicht weit.
Das ca. 150.000 Einwohner zählende Tropenstädtchen erlebt in den vergangenen 20 Jahren einen Bauboom.
Bereits 1638 war Port Louis ein Hafen unter holländischer Herrschaft. Später kamen die Franzosen, noch später die Engländer.
Obwohl Hauptstadt, ist in Port Louis nicht gerade die Hölle los.
Eine der Attraktionen ist der Markt ...
... wo sich Vertrautes und Exotisches mischt ...
... und sich die Verkäufer landestypischer Souvenirs über die Touristen freuen.
Ein paar Kilometer nördlich von Port Louis befindet sich der älteste botanische Garten der südlichen Hemisphäre. Der nun nach dem Ex-Premier benannte Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden hieß früher Pamplemousses Botanical Garden. 1770 wurde er vom französischen Gartenbauer Pierre Poivre angelegt.
Heute versammeln sich in der Gartenanlage neben allerlei Gewürz- und Zuckerrohrpflanzen auch 85 verschiedenen Palmenarten aus aller Welt.
Besonders beeindruckend ist das Becken mit den Riesenseerosen.
Ihre Blätter können einen durchmesser von mehreren Metern erreichen.
Der Dodo ist auf Mauritius omnipräsent, genauso wie auf der zu Frankreich gehörenden Nachbarinsel La Réunion. Und das obwohl er ausgestorben ist. Oder gerade weil.
Das Les Pavillons, eines der Strandresorts im Südwesten der Insel, wird vom Felsen Le Morne Brabant, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, überragt. Das Hotel war Kulisse für die österreichische TV-Komödie "O Palmenbaum" aus dem Jahr 2000.
Im Les Pavillons haben zwischen Pool und Meer nur ein paar Palmen und ein schmaler Sandstrand Platz.
Die Gäste, viele davon Pärchen, kommen auch aus dem arabischen Raum.
In dem Hotel gibt es beinahe täglich eine Hochzeit. Pompöse Brautkleider und Pastell-Fracks sind am Strand nichts Ungewöhnliches.
Am Strand bekommt man auch Essen und Trinken serviert.
Alles in allem: Ideale Voraussetzungen fürs Nichtstun.
Und das auf breiter Basis.
Die meisten Hotels verfügen natürlich auch über einen Spa-Bereich.
Außerhalb der Resorts ist von Spa weit und breit nichts zu sehen. Mauritius verfügt für afrikanische Verhältnisse aber über ein sehr gut ausgebildetes Schul- und Sozialsystem. Die Wirtschaft ist noch vom Zuckerrohranbau dominiert. Die Regierung ist aber bemüht, mehr IT-Wirtschaft aufzubauen.
Eine besonders kontrastreiche Idylle tut sich an der Küstenstraße im Süden der Insel auf.
Wer weiß: Vielleicht sorgt die letzte Ruhestätte direkt am Meer auch für ...
... Urlaubsstimmung im Jenseits.
Gleich neben dem Friedhof kann man für ein genussreiches Leben sorgen.
Die Languste war gerade eben noch im Meer.
Die Küchen der Resorts experimentieren gerne mit kreolischer Küche. Meistens schmeckt das gut.
Gutes Essen krönt ja auch jeden anstrengenden Tag.
Und wer Südseeromantik nicht mag, sollte möglichst früh schlafen gehen. (Alois Pumhösel, derStandard.at, 3. Februar 2011)