Sapporo - Andreas Kofler hat am Sonntag das zweite Weltcup-Springen in Sapporo gewonnen. Mit Sätzen auf 131,0 und 132,5 Meter siegte der Tiroler vor dem Vortagessieger, dem Deutschen Severin Freund (134,5/120,0). Dritter wurde Weltcup-Leader Thomas Morgenstern (110/136,5), der sich im zweiten Durchgang dank der Tageshöchstweite von 136,5 Metern noch von Platz 13 aufs Podest katapultiert hatte.

Morgenstern baute seine Führung im Weltcup damit weiter aus, da der Schweizer Simon Ammann (116,5/127,0) über Rang acht nicht hinauskam. Manuel Fettner (120,5/125,0) rundete mit einem neuerlichen siebenten Platz das starke Ergebnis des ÖSV-Teams ab.

Kofler, der zuletzt das Skifliegen in Harrachov ausgelassen hatte, ist in der Gesamtwertung nun wieder erster Verfolger Morgensterns, der Stubaier hat allerdings 452 Punkte Rückstand auf den Kärntner Tournee-Sieger. Der Ausflug nach Japan hat sich also ausgezahlt: "Es war ein super Erlebnis, heute hier zu gewinnen. Es ist mir sehr gut gelungen, die schwierigen Wetterverhältnisse auszublenden und mich stattdessen nur auf meinen Sprung und die Technik zu konzentrieren", meinte Kofler nach seinem insgesamt fünften Weltcupsieg. Bei neuerlich wechselndem Wind hatte er auch das nötige Glück auf seiner Seite. "Das war in Sapporo nicht immer so, aber heute hat alles für mich zusammengepasst."

Morgenstern, der in Sapporo schon dreimal erfolgreich war, stand nach dem zweiten Vortagsrang erneut auf dem Podest, zum 13. Mal im 15. Bewerb. "Wir hatten wieder einen sehr schwierigen Wettkampf, aber es hat auch wieder Spaß gemacht. Die Bedingungen bei meinem ersten Sprung waren ein bisschen turbulent, aber ich habe auch einen Fehler gemacht. Die Herausforderung war es dann, trotzdem cool und bei mir zu bleiben. Schon alleine diese positiv bewältigte Situation gibt mir viel zusätzliche Energie", meinte der siebenfache Saisonsieger.

Fettner schaffte zwei siebente Plätze, obwohl er im Training zweimal in Sturzgefahr gewesen war. "Ich war nicht ganz frei für den Wettkampf", gab der Tiroler zu. Top-Ten-Plätze mit durchschnittlichen Sprüngen zeugten jedoch von weiterhin hohem Potenzial. Stefan Thurnbichler, der im Vorjahr in Sapporo Vierter und Achter gewesen war, verpasste zweimal das Finale der Top 30.