Chicago - Eine Impfung senkt bei älteren Menschen das Risiko von Gürtelrose um mehr als die Hälfte. Dabei schützt die Vakzine sämtliche Altersgruppen in ähnlichem Maße und nicht wie bisher vermutet vor allem die jüngeren Senioren. Dies zeigt eine Studie des kalifornischen Gesundheitsfürsorgers Kaiser Permanente an 300.000 Menschen im Alter ab 60 Jahren.

Etwa ein Drittel der Teilnehmer war gegen Gürtelrose geimpft. Bei ihnen lag die Erkrankungsgefahr um 55 Prozent niedriger als bei den ungeimpften Teilnehmern. Dies galt auch für die Altersgruppe ab 75 Jahren, wie die Forscher im Fachblatt "JAMA" betonen.

Reaktivierung des Virus

Gürtelrose oder Herpes zoster ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die vor allem ältere Menschen befällt und Monate oder sogar Jahre andauern kann. Ursache ist der Windpocken-Erreger. Dieses Varizella-Zoster-Virus (VZV) lebt auch nach überstandenen Windpocken im Körper weiter und kann bei geschwächtem Immunsystem wieder aktiv werden. Das Erkrankungsrisiko eines ungeimpften Menschen liegt bei etwa 30 Prozent. Zwar zeigt die Studie, dass die Impfung diese Gefährdung deutlich reduziert. Unklar ist aber, wie lange der Impfschutz anhält. (APA)