Wien - Keine böse Überraschung hat die standardisierte Matura bei ihren Testläufen an den AHS bisher gebracht, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Lehrer-Befragung des Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) zeigt. Bei den Hörverständnis- sowie Leseverständnis-Aufgaben war die Leistung der Schüler laut rund 56 Prozent der befragten Pädagogen "vergleichbar" mit früheren Prüfungen. Beim Textschreiben haben die Maturanten laut rund 57 Prozent sogar "besser" bzw. laut rund 16 Prozent "wesentlich besser" abgeschnitten, laut rund 18 Prozent ähnlich wie bisher. Das Bifie kündigte genauere Untersuchungen an, um diese Veränderung "seriös deuten zu können".

Eine Verschlechterung der Ergebnisse orteten rund 20 Prozent der Lehrer beim Hör- und rund acht Prozent beim Leseverständnis, mehr Befragte berichten jedoch von einer Verbesserung (25 bzw. 36 Prozent). Beim Textschreiben haben die Maturanten aus Sicht jedes zehnten Pädagogen schlechter abgeschnitten.

In diesem Jahr haben sich 88 Prozent der Gymnasien an der laufenden Testphase zur Zentralmatura beteiligt, bei der die schriftlichen Aufgaben in Deutsch, Mathematik und den Fremdsprachen österreichweit einheitlich sind. Die Fragen für die mündlichen Prüfungen bzw. die künftig verpflichtende vorwissenschaftliche Arbeit werden weiterhin an den Schulen selbst festgelegt. Im Schuljahr 2013/14 wird die teilstandardisierte Matura regulär an allen AHS starten, im darauffolgenden Schuljahr (2014/15) wird sie an den Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) eingeführt. (APA)