Eisenstadt - In einer Grundsatzrede blickte am Mittwochabend Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) in Eisenstadt auf seine bisherige zehnjährige Tätigkeit als Landeschef zurück. Niessl trat dabei erneut für eine rasche Umsetzung der Bildungsreform ein. Unter den rund 300 Gästen der Veranstaltung im TechLab des Technologiezentrums war auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).

Burgenland 2010 sei nicht mehr vergleichbar mit jenem des Jahres 2000. Die Basis für den zwischenzeitlichen Fortschritt sei die Arbeit der Burgenländer gewesen, so Niessl. Der Landeshauptmann erinnerte sich an den Sommer 2000, als ihn sein Vorgänger Karl Stix (SPÖ) eingeladen habe, "auf einen Kaffee" vorbeizuschauen und ihm dabei eröffnete, dass er ihn zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl vorschlagen werde.

"Nicht beworben um etwas zu sein"

"Ich habe mich um dieses Amt nicht beworben, um etwas zu sein", er habe dies getan, weil er etwas bewegen wolle, sagte Niessl. Politisch seien die vergangenen zehn Jahre von großen Veränderungen - Stichwort EU-Erweiterung 2004 und Fall der Schengengrenze 2007 - geprägt gewesen. Was die Wirtschaft betrifft, sei es gelungen, 11.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Der in den vergangenen Jahren vollzogene Wandel komme auch im Bereich der erneuerbaren Energie zum Ausdruck, deren Anteil an der Stromproduktion im Burgenland von drei Prozent im Jahr 2000 auf mittlerweile 60 Prozent gestiegen sei. Für 2011 sei es wichtig, gute Rahmenbedingungen zu bieten, um Betriebe anzusiedeln und so die Arbeitslosigkeit weiter zu senken. Im Hinblick auf das 2013 zu Ende gehende Phasing Out zeigte sich Niessl zuversichtlich, dass es für das Burgenland auch nach 2013 gute Möglichkeiten hinsichtlich einer weiteren EU-Förderung geben werde. (APA)