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Marta ist fünffache Weltfußballerin und strebt das halbe Dutzend an.

Foto: EPA/PATRICK B KRAEMER

Zürich - Während die Wahl von Lionel Messi zum Weltfußballer 2010, der natürlich famose Argentinier setzte sich gegen seinen Barcelona-Kollegen Xavi und Iniesta (zwei Weltmeister!) durch, ein bisserl und vor allem in Spanien kritisiert wurde, gab es gegen die Weltfußballerin keine Einwände. Sie hieß und heißt immer noch Marta, sie kommt aus Brasilien, ist 24 Jahre alt und wurde in Zürich zum fünften Mal in Serie gekürt. "Das ist unglaublich. Es ist immer eine große Ehre, überhaupt nominiert zu sein. Viele andere Spielerinnen wären gerne in dieser Situation", sagte sie. "Ich empfinde Demut."

Marta ließ diesmal die deutschen Nationalspielerinnen Birgit Prinz und Fatmire Bajramj hinter sich. "Das Jahr war wirklich toll. Ich konnte mit meinem Klub die Meisterschaft gewinnen, und wir konnten uns mit der Nationalmannschaft für die WM qualifizieren. Das waren Meilensteine."

Die Offensivspielerin des US-Meisters Gold Pride, die einen Wechsel nicht ausschließt, möchte auch 2011 geigen und sich mit der Seleção den Traum vom WM-Titel erfüllen. "Ich will mir treu bleiben und weiter versuchen, das Beste aus mir rauszuholen. Im Vordergrund steht dabei natürlich der Erfolg mit der Nationalmannschaft." Die WM steigt im Sommer in Deutschland.

Vor vier Jahren war Marta mit Brasilien im Finale an der deutschen Auswahl gescheitert. Beim 0:2 verschoss der nur 1,60 Meter große Wirbelwind einen Elfer. Fußballspielen hat sie in ihrem Heimatort Dois Riachos gelernt. Auf der Straße. "Meine Mutter hat mir erlaubt, mit den Buben zu spielen. Dafür bin ich ihr dankbar." (red, DER STANDARD Printausgabe)