Kontaktlinsen zur Überwachung des Augeninnendrucks bei Grünem Star.

Foto: Sensimed

Wissenschaftler der Universität von Washington in Seattle arbeiten an einer neuen Form, Personen Umgebungsinformationen anzuzeigen. Statt auf Displays sollen Augmented Reality-Daten direkt über die Kontaktlinsen dargestellt werden, berichtet der New Scientist.

Medizinische Zwecke

2008 hat Babak Parviz von der Uni Washington bereits eine prototypische Kontaktlinse mit einer einzelnen, roten LED entwickelt. Auf derselben Technologie hat der Wissenschaftler nun eine Kontaktlinse entwickelt, die Glukosewerte von Diabetes-Patienten misst. Die Daten werden mit Bluetooth auf tragbare Analysegeräte geschickt. Auch die Behandlung Erkennung von Glaukomen /Grüner Star) wird damit verbessert. Ende 2010 hat Sensimed, ein Spin-off des Swiss Federal Institutes of Technology in Lausanne, eine kommerzielle Kontaktlinse entwickelt, die bei der Behandlung von Glaukom-Patienten zur Überwachung des Augeninnendrucks eingesetzt wird. Energie beziehen die Kontaktlinsen über eine kleine Antenne, die am Gesicht des Patienten befestigt wird.

Augmented Reality

Neben den Fortschritten im medizinischen Bereich ergeben sich auch andere Anwendungsgebieten. Wie von Smartphone-Apps bekannt, soll es mit in Kontaktlinsen integrierten LEDs möglich werden, Informationen zu Objekten aus der Umgebung anzeigen zu lassen. Die Wissenschaftler haben bereits blaue und rote LEDs und separate Linsen mit 3D-Optik entwickelt. Nun müssten die beiden Technologien noch kombiniert werden, sodass Betrachter ein dreidimensionales Bild vor sich sehen. Die elektronischen Bauteile müssen dabei so angeordnet sein, dassDer sie das Sichtfeld des Trägers nicht beeinträchtigen. Bei den Linsen von Sensimed sind die Schaltkreise am äußeren Rand angesiedelt. (red)

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