Bregenz - Ein dreijähriges Kind ist am Samstagabend in Bregenz nach Misshandlungen gestorben. Als Tatverdächtiger gilt offenbar der Lebensgefährte der Mutter, die zum Tatzeitpunkt in der Arbeit war. Die Polizei bestätigte einen entsprechenden Bericht auf vorarlberg.orf.at. Demnach dürfte das Kind zu Tode geprügelt worden sein. Der mutmaßliche Täter ist flüchtig.

Der Notruf ging am Samstag gegen 19.30 Uhr bei den Rettungskräften ein. Das Notarzt-Team versuchte in der Wohnung in Bregenz-Vorkloster noch, das regungslos am Boden liegende Kind zu reanimieren. Der kleine Bub erlag jedoch seinen schweren Verletzungen. Sein sechsjähriger Bruder wurde ebenfalls verletzt. Die beiden Kinder sollen bereits mehrfach von dem Tatverdächtigen geschlagen worden sein.

Behörden wussten nichts von Misshandlungen

Die Pressestelle der Sicherheitsdirektion für Vorarlberg hat am Sonntagnachmittag weitere Details zu dem Fall und ein Fahndungsfoto des Tatverdächtigen veröffentlicht. Bei dem Gesuchten handelt es sich um den 25-jährigen Milosav M. Der arbeitslose Mann war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen schwerer Gewaltdelikte aufgefallen, hieß es. Den Behörden und der Polizei seien die Misshandlungen der Kinder durch den Mann bisher nicht bekannt gewesen.

Beim Eintreffen der Polizei in der Bregenzer Wohnung am Samstagabend sei ein regungsloses Kind am Boden gelegen. Ein Rettungssanitäter versuchte vergeblich, den Buben zu reanimieren. Der 25-Jährige soll auf die Kinder aufgepasst haben, während die Mutter ihrer Arbeit im Gastgewerbe nachging. In dieser Zeit misshandelte der Mann den Dreijährigen durch Schläge offenbar derart, dass dieser starb.

Obduktion angeordnet

Nach dem Tatverdächtigen wird international gefahndet. Der Mann soll den Dreijährigen, den sechsjährigen Bruder sowie seine Lebensgefährtin in der Vergangenheit bereits mehrfach misshandelt haben. Zu den Behörden sollen diese Vorgänge bis dato aber nicht vorgedrungen sein. Auch die Frau sei Gegenstand der Ermittlungen, hieß es.

Der Leichnam des Dreijährigen wird laut Polizeiangaben obduziert, um die genaue Todesursache festzustellen. Die Kindsmutter und ihr kleiner Sohn werden ärztlich und psychologisch betreut. Eine Vernehmung sei derzeit nicht möglich, so die Polizei. (APA)