Zürich - Der Weltfußballer des Jahres kommt vom FC Barcelona. Soviel steht schon vor dessen Bekanntgabe am Montagabend (19.00 Uhr/live Eurosport) im Kongresshaus Zürich fest. Auf der Kandidatenliste stehen nur noch die spanischen Weltmeister Andres Iniesta und Xavi sowie der Argentinier Lionel Messi, der die Auszeichnung im Vorjahr zum ersten Mal erhalten hatte.

Die Wahl basiert erstmals auf einer Zusammenführung der beiden bisherigen Auszeichnungen der FIFA und des "Goldenen Balles", den das Fachmagazin "France Football" seit 1956 vergibt. Bisher hatten nur Teamchefs und Teamkapitäne der Mitgliedsverbände den FIFA-Spieler des Jahres gewählt. Durch den Zusammenschluss hatten diesmal auch ausgewählte Journalisten Stimmrecht.

Erstmals wurde auch der Trainer des Jahres gewählt. Spaniens WM-Teamchef Vicente del Bosque sieht sich in der Endausscheidung Barcelona-Trainer Pep Guardiola und Jose Mourinho gegenüber. Der streitbare Portugiese hatte Inter Mailand vor seinem Abgang zu Real Madrid nicht nur zum nationalen Double, sondern auch zum Triumph in der Champions League geführt.

In einem "normalen" Jahr wäre Barca-Superstar Messi der "Goldene Ball der FIFA", wie er nun heißt, wohl nicht zu nehmen. Eine durch das Viertelfinal-Aus gegen Deutschland enttäuschende WM für Argentinien gibt aber auch seinen Barca-Teamkollegen Chancen. Iniesta etwa hatte im WM-Finale gegen die Niederlande in der Verlängerung den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielt.

"Xavi und Iniesta hätten es sich verdient. Sie sind beide exzellente Spieler", betonte Messi in spanischen Medien. Für die Auszeichnung als Trainer des Jahres wünschte sich der 23-Jährige, der im Vorjahr als Weltfußballer dem Portugiesen Cristiano Ronaldo nachgefolgt war, natürlich Barca-Coach Guardiola. Preise für Spielerin und Trainer des Jahres werden auch im Frauenfußball vergeben, dazu gibt es mehrere Spezialauszeichnungen. (APA/Reuters)