8th Wonderland

Der Politikthriller des Regie-Duos Nicolas Alberny und Jean Mach erzählt die Geschichte eines virtuellen Staates, den ein global zusammengesetztes Kollektiv aus Hunderten von Menschen im Internet gegründet hat. Sie wollen den bloßen Worten der Politik Taten entgegensetzen. Wöchentlich stimmen die BürgerInnen des 8. Wonderlands über die nächsten Aktionen ab. Per demokratischen Beschluss wird so der Vatikan mit Kondom-Automaten dekoriert, wird eine Darwin-Bibel in Massenauflage gedruckt, werden millionenschwere Fußballprofis in einen chinesischen Sweatshop zur handgearbeiteten Massenschuh-Produktion verfrachtet.

"8th Wonderland" ist ab 7. Jänner im TOPKino, DeFrance und UCI Millennium City in Wien sowie in Linz im Moviemento zu sehen.

Link: 8th Wonderland

Foto: Filmstill W8nderland, Neue Visionen/Poool Filmverleih

Marlene Dietrich

Im Jänner kann man einen facettenreichen Querschnitt aus dem Leben und Wirken der unvergesslichen Marlene Dietrich in der Freien Bühne Wieden erleben. Die Direktorin des Hauses, Michaela Ehrenstein, spürt in diesem Portrait den vielen Seiten der grandiosen Diva nach.

Mit Chansons und Monologen unterhält sie ihr Publikum. Musikalisch begleitet wird sie von Bela Fischer jun. Regie führte bei diesem Stück der ehemalige Direktor der Freien Bühne Wieden und Autor von "Marlene Dietrich" Gerald Szyszkowitz.

Termine im Jänner: 11., 12., 13., 14., 25., 26., 27., 28.; Beginn jeweils 19.30 Uhr

Link: Freie Bühne Wieden, Wiedner Hauptstraße 60 b, 1040 Wien

Foto: Rolf Bock

Statement: I Advocate Feminism

Die Ausstellung "I Advocate Feminism" beschäftigt sich mit dem feministischen Kampf gegen alltägliche Diskriminierung, sexuelle Unterdrückung und patriarchale Umgangsformen und zeigt Feminismus als allgemeineres politisches und soziales Engagement.

Im Zentrum stehen dabei nicht nur frauenspezifische Themen, sondern die Veränderung hin zu einem gleichwertigen Umgang beider Geschlechter miteinander und damit einhergehend ein Ende des Patriarchats.

Eine Ausstellung von KulturKontakt Austria, kuratiert von Olivia Nitis.
Mit Arbeiten von Elena Kovylina (RU), Igor Grubic (HR) & Lana Cmajcanin (BA), Patricia Teodorescu (RO). Alle gezeigten Werke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen. KulturKontakt Austria fördert KünstlerInnen aus Ost- und Südosteuropa sowie der Türkei mit Unterstützung des BMUKK.

Eröffnung: Dienstag, 11. Jänner 19 Uhr; zu sehen bis 25. Feber, Mo - Fr, 14.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien

Link: KulturKontakt Austria

Foto: Patricia Teodorescu, "Freedom she said", 2010

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Restringierter Code

"Der Körper als Ausdrucksmittel ist ein restringierter Code, weil die Gesellschaft über den Körper Kontrolle über das Individuum ausübt, Körperkontrolle demnach Sozialkontrolle ist", schreibt VALIE EXPORT und verwendet ihren Körper in ihren irritierenden und subversiven Arbeiten immer wieder als Hauptschauplatz gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. 1979 entstand die Performance "Restringierter Code", in der sie in Überschreitungen der Form, des Ausdruckes und der Konditionierung des Körpers die Unterscheidung von menschlichem und tierischem Verhalten befragt.

Auf Einladung des Tanzquartier Wien und mit Bezug auf die Beschreibung der Original-Performance begegnet der Regisseur und Performer Yosi Wanunu mit seiner Version des "Restringierten Code" den von VALIE EXPORT aufgeworfenen Fragen nach bestehenden wie projizierten Bedingungen und Mechanismen von Kontrolle und Bestrafung aus gegenwärtiger Perspektive.

Aufgeführt wird das Projekt im Kubus EXPORT am Westgürtel Wiens (Lerchenfelder Gürtel, Bogen 43) - transparenter (Stadt)Raum, Kunst-Objekt und Ort realer und fiktiver Möglichkeiten und Grenzen eines sich aussetzenden Körpers.

Termine: Donnerstag, 13. und Freitag, 14. Jänner jeweils 20.30 Uhr; Eintritt frei

Link: Tanzquartier Wien

Foto: Restringierter Code, 1979 Performance, Video-Performance s/w Fotografie © Archiv VALIE EXPORT, Foto: Michael Schuster

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Neuro-Gender

Das neue Jahr beginnt im Rahmen der Forschungsplattform "Geschlechterforschung" mit dem Vortrag
"Neuro-Gender": eine Auseinandersetzung mit Geschlecht in der modernen Neurokultur von Sigrid Schmitz, Professorin für Gender Studies an der Fakultät für Sozialwissenschaften und wissenschaftliche Leiterin des Referats Genderforschung an der Universität Wien.

"Unter dem Stichwort Neuro-X vollzieht sich aktuell eine enge Verflechtung zwischen der modernen Hirnforschung und verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen. Im Zuge dieser Amalgamierung von Biologie, Technik und Sozialität wird der Mensch festgelegt auf sein Gehirn und das cerebrale Subjekt wird mehr und mehr zur zentralen Kategorie, wenn es um Definitionen des Selbst, um gesellschaftliche Prozesse oder um ein zukünftiges Menschenbild geht.

Im Rahmen der boomenden Neurokulturen werden konkrete Geschlechter-zuschreibungen (erneut) mit den Theorien und Anwendungen zum cerebralen Subjekt verbunden und - tiefer noch - Geschlechterideologien diesen Konzepten zugrunde gelegt. Dabei geht es auch um das Spannungsfeld eines determinierten und gleichzeitig modulierbaren Gehirns, seine Nutzung und Anpassung im Rahmen gesellschaftlicher Optimierungsdiskurse und um die Ausbildung von Normierungsstrategien. Entlang dieser Analysen führt der Vortrag in aktuelle Ansätze der Gender and Science & Technology Studies ein."

Den Kommentar verfasst Heike Raab, Universität Innsbruck, und moderieren wird Kordula Schnegg, Universität Innsbruck.

Termin: Montag, 17. Jänner, 19 Uhr
HS 1, SOWI, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck

Link: Interfakultäre Forschungsplattform "Geschlechterforschung"

Foto: REUTERS

Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Als Regisseur und Autor Uli Brée erstmals Virginia Ironsides Buch "Nein, ich will keinen Seniorenteller" in die Hände fiel, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.

Was Chris Lohner nicht mag, sind z.B. Seniorenteller... Sie ist einfach nur ein Mensch, der aus irgendeiner werberelevanten Zielgruppe gefallen ist. Genauso wie auch irgendwann die ErfinderInnen dieser Zielgruppen dort hinausfallen werden. Denn eines ist klar: Älterwerden ist kein Einzelschicksal!

Termine: Im Stadttheater Walfischgasse 22. und 25. Januar jeweils 20 Uhr / Im Metropoldi 19., 20., und 24. Januar jeweils 20.15 Uhr

Links: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien; Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien

Foto: Inge Prader

Das bisschen Haushalt

Wie es Paare heutzutage mit der Arbeit im Haushalt halten und ob sich die vor einigen Jahrzehnten noch strenge Rollenverteilung zwischen Mann und Frau inzwischen verändert hat - diesen Fragen geht eine französische Dokumentation von Marcia Romano und Andrés Jarach humorvoll nach.

Die FilmemacherInnen haben Ehepaare befragt, wie sauber es eigentlich bei ihnen zugeht: mit der Aufteilung der Hausarbeit. Spielfilmszenen illustrieren die Antworten der Paare, die übrigens gemeinsam und nicht getrennt voneinander befragt werden, und ExpertInnenen analysieren die Freuden und Probleme des Ehelebens. Thematisiert werden sowohl die Forderungen aus den Anfangszeiten des Feminismus als auch die Schwierigkeiten und Freuden des ehelichen Zusammenlebens von Mann und Frau.

Zu sehen Donnerstag, 13. Januar um 05.00 Uhr auf Arte.

Link: Arte.tv

Foto: Filmstill Das bisschen Haushalt

Daschner - Ein Dialog

Katrina Daschner, gerade eben mit dem  Otto Mauer Preis 2010 ausgezeichnet, stellt im JesuitenFoyer aus und eröffnet einen Dialog.
In der Ausstellung sind fotografische Arbeiten aus der Installation "TäterIn" zu sehen.

Das Projekt "TäterIn" wurde 2007 in der Fotogalerie Wien und 2010 im Centre d'art Passerelle in Brest präsentiert. Der performativen Installation bzw. bildnerischen Inszenierung liegt ein Drehbuch von Thomas Jonick zu Grunde, in dem es um sexualisierte Gewalt in sozialen Nahverhältnissen - wie Familie - geht. Die Textvorlage setzt lediglich Eckpunkte innerhalb des minimalistisch-distanzierten Settings.

 Wie viele ihrer Projekte spricht auch TäterIn auf unterschiedlichen Ebenen über "Bühne", bzw. den Transfer von theatraler Handlung und Inszenierung in den Kontext der bildenden Kunst.

Bis 16. Jänner 2011 zu sehen; Mo, Di 16 - 19 Uhr, Sonn- und Feiertag 12 - 13 Uhr

Link: Ausstellung im JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18, 1010 Wien

Foto: Katrina Daschner

Helldunkel Malerei

Mit einer Referenz auf den klassischen Stilbegriff des Helldunkel in der Malerei zeigt Ulrike Stubenböck in der Galerie am Stein Ölgemälde, die 2009 und 2010 für die Ausstellung "Chiaroscuro" geschaffen wurden und wesentliche Werke aus der Serie "Shades of Hammershøi".

Chiaroscuro oder Helldunkel meint eine kontrastreiche, kräftige Malerei, die ihre Sujets aus dem Dunkel treten lässt. Die 1958 in St. Anton am Arlberg geborene Künstlerin zählt zu den VertreterInnen einer analytisch-prozessualen Malerei. "Die Farbe als das Wesentliche, als das primäre Element von Malerei, bildet die Basis meiner Arbeit", so die Künstlerin. Das heißt, das Grundieren, der eigentliche Malvorgang und das Hängekonzept sind gleichberechtigte essenzielle Teile, die die Summe des Malereibegriffs der mehrmals ausgezeichneten Künstlerin definieren. 

Zu sehen bis 31. Januar in der Galerie am Stein, 4780 Schärding,
Lamprechtstrasse 16; Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr.

Foto: Bilder aus der Serie Vilhelm Hammershøi Stubenböck / Galerie am Stein

Retrospektive Birgit Jürgenssen

Das Bank Austria Kunstforum Wien und die Sammlung Verbund präsentieren bis 6. März 2011 die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Jürgenssen begann 1982 in der Klasse von Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu lehren und war dort bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 2003 mit Enthusiasmus tätig. Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten.

Die in Wien geborene Künstlerin zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Ausgehend vom emanzipatorischen Potenzial des Surrealismus, inspiriert von der Freudschen Psychoanalyse und im Dialog mit dem gesellschaftskritischen Diskurs ihrer Generation entwickelte Jürgenssen seit dem Ende der 1960er Jahre eine vielschichtige und stilistisch mannigfaltige Kunst. Die Ausstellung zeigt anhand von rund 250 Werken die gesamte Spannbreite ihres Schaffens - darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten aus ihrem Nachlass.

Link: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Foto: Sammlung Verbund, Wien/VBK, Wien, 2010

VALIE EXPORT im LENTOS

Das LENTOS widmet bis 30.1.2011 seinen großen Ausstellungssaal einer umfassenden Auswahl von Werken VALIE EXPORTs.

Vor den Sonntagsgesprächen "sonntags um 11" wird ein erweitertes Wiener Frühstück serviert.
Frühstücksbeginn 10 Uhr, Gesprächsbeginn 11 Uhr
Anmeldung erbeten unter Tel. 0732 7070

Link: Lentos Kunstmuseum Linz, Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz

Foto: maschekS

Golden Nature

Fotografie und Malerei gehen in den Gemälden der Künstlerin Ursula Hübner eine Symbiose ein. Foto-Fragmente werden als Farbflächen in die Malerei integriert, sie ergeben ein malerisches Ganzes. Durch das Zusammensetzen zerschnittener Fotografien, die mit Pinselstrichen ergänzt werden, entstehen Fabelwesen - Hybride
aus Mensch und Tier, Pflanzen oder Gegenständen. Es ist dieses alchemistische Zusammenfügen unterschiedlicher Ingredienzien, das es den Bildern ermöglicht, mehr auszudrücken, als reine Malerei oder bloße Fotografie es vermögen.

Ausstellungsdauer: bis 21. Jänner 2011. Öffnungszeiten: Di-Fr, 14-18 Uhr; So+Fei, 10-16 Uhr

Link: Galerie der Stadt Wels im Medien Kultur Haus, Pollheimerstraße 17, 4600 Wels

Foto: Peter Köllerer

Eingefädelt

Schon im Geburtskanal weiß Sie's genau: Als gebürtige Tirolerin für die Pisten dieser Welt geboren, wird sie einmal ein großer Skistar!

Ein kabarettistisches Solo von und mit Tanja Ghetta: Keine Peinlichkeit auslassend und mit sämtlichen Klischees aufräumend nimmt sie ihr Publikum mit auf dieser rasanten Talfahrt über die
Buckelpisten des Lebens, und lässt dabei mit flotter Lästerzunge weder den Tiroler Patriotismus, noch den Wiener Snobismus ungeschoren...

Vorstellungen im Studio im Akzent (Argentinierstraße 37, 1040 Wien) am 18. Jänner und 16. Februar jeweils 19.30 Uhr

Link: Weitere Termine bei Tanja Ghetta

Foto: Dave Bullock

Ich bin Ich. Susi Weigel

Das Frauenmuseum Hittisau verlängert seine Sommerausstellung "Ich bin Ich. Susi Weigel". Sie ist der Bludenzer Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Illustratorin gewidmet, die weltweit bekannte Kinderbücher wie etwa "Das kleine Ich bin Ich", "Lollo", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis" illustriert hat.

Während Mira Lobe heute vielen Menschen ein Begriff ist, ist der Name Susi Weigel nur wenigen bekannt. Die lebenslustige, aber öffentlichkeitsscheue Weigel wurde zwar in Wien und in der Welt immer wieder durch bedeutende Preise geehrt, gerade aber in Vorarlberg kaum wahrgenommen. Ein guter Grund für das Frauenmuseum, dessen Aufgabe es ist, das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen, einer wichtigen Vorarlbergerin die nächste Sommerausstellung zu widmen. Die Exponate stammen aus dem persönlichen Nachlass von Susi Weigel. Der Nachlass befindet sich in Bludenz in Privatbesitz und wurde bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert.

Verlängert bis 16. Jänner 2011!

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau

Foto:

Mörderinnen im Film

Eine neue Filmreihe der Evangelischen Akademie Wien beschäftigt sich mit Frauen, die zu Täterinnen werden. Hierbei geht es allerdings nicht so sehr um Crimetime. Denn nicht die Überführung der Mörderinnen steht im Fokus unseres Interesses, sondern die unterschiedlichen Motive des Hergangs. Im Anschluss an die jeweilige Aufführung werden die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte des Handlungsverlaufs diskutiert.

Die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte der Handlung, die Intentionen des Regisseure und nicht zuletzt eigene Interpretationen werden Diskussionspunkte nach der Filmvorführung sein.

Letzter Termin

20. Januar 2011, 19:00 - 21:00 Uhr, "Serial Mom - Mutter lässt das Morden nicht", Regie: John Waters, 1994

Moderation und Diskussion: Kirsten Beuth (evang. Akademie) und Thomas Ballhausen (Filmarchiv Wien)

Anmeldung und Information: Tel.: 01/408 06 95, E-Mail

Link: Evangelische Akademie Wien, Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13/2. Stock, A-1090 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: ARTE F/MGM