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Dem Online-Netzwerk MySpace droht weiteres Ungemach. Der Mutterkonzern News Corp. wolle das Geschäft drastisch zurechtstutzen, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Dabei soll es auch zu Stellenstreichungen kommen. Nach Informationen des Wirtschaftssenders CNBC dürften mehr als die Hälfte der heute noch rund 1.100 Mitarbeiter auf die Straße gesetzt werden. Das Technologie-Blog "All Things Digital" hatte bereits vor einigen Tagen ähnliche Zahlen genannt.

Ablöse

MySpace war im Jahr 2003 gestartet und hatte sich zum größten Online-Netzwerk der Welt aufgeschwungen, wurde dann jedoch von Facebook überrundet. Facebook beziffert die Zahl der Mitglieder inzwischen auf mehr als 500 Millionen. MySpace zählt rund 100 Millionen Nutzer. Mit der schwindenden Bedeutung sinken auch die Werbeumsätze, die Verluste häufen sich. MySpace versucht derzeit den Neustart als Unterhaltungsplattform mit Musik und Videos.

Kürzungen

Bereits im vergangenen Jahr hatte MySpace eine drastische Sparrunde mitmachen müssen, der rund ein Drittel der Belegschaft zum Opfer fiel. Den Medienberichten zufolge sollen die neuerlichen Kürzungen die Bühne für den Verkauf bereiten. 2005 hatte die von Medienmogul Rupert Murdoch gelenkte News Corporation damals aufsehenerregende 580 Millionen Dollar (435 Mio. Euro) für MySpace hingeblättert. (APA)