Kawasaki - Ein letztes Mal noch werfen wir einen Blick zurück auf das Jahr 2010 - und dieser Blick wird Verblüffung erzeugen. Denn das Video, welches das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" zu seinem Lieblingsvideo des Jahres gekürt hat, ist eine preisgekrönte optische Täuschung. Der Japaner Kokichi Sugihara, Professor am Mathematik-Institut der Meiji-Universität in Kawasaki, heimste mit seiner "unmöglichen Bewegung" beim "Best Illusion of the Year"-Contest den ersten Platz ein.

Sugihara baute eine Kreuzung von vier geneigten Fahrbahnen, auf denen Kugeln abgesetzt werden - welche daraufhin von einer magisch-magnetischen Anziehungskraft bergauf gezogen zu werden scheinen. Sugihara befasst sich vor allem mit optischen Täuschungen, die durch den Blickwinkel zustande gekommen - bekannte Beispiele sind das Penrose-Dreieck oder M. C. Eschers vermeintlich endlos nach oben führendes Treppenhaus. Und auch bei der "unmöglichen Bewegung" liegt die Lösung in der Perspektive, wie das Video demonstriert:

Der "Best Illusion of the Year"-Contest wird von einem Komitee von US-Wissenschaftern veranstaltet, die Jury wird mit internationalen Fachkollegen besetzt. Der Wettbewerb geht bereits in sein siebtes Jahr: Die Gala, auf der die Siegerarbeiten des heurigen Jahres präsentiert werden, findet Anfang Mai in Naples, Florida, statt. (red)